MedienmitteilungElefanten: Gibt EU grünes Licht für neue Massaker?2010-02-18T07:51:22Montreux (ots) - Trotz überwältigenden Widerstands des Europäischen Parlaments gegen die Wiederaufnahme des Elfenbeinhandels erscheint es jetzt zunehmend wahrscheinlicher, dass die Europäische Kommission auf der vom 13. - 25. März in Doha stattfindenden 15. Konferenz der Parteien des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) eine Aufhebung des weltweiten Verbots von 1989 befürworten wird. Am 10. Februar hat das EU-Parlament in einem scharf formulierten Beschluss ( http://www.presseportal.ch/go2/franzweber1 ) die EU, die bei CITES als Block verhandelt, aufgefordert, die Wiederaufnahme des Elfenbeinhandels abzulehnen und das neunjährige Moratorium für Elfenbein anzuerkennen, das 2007 auf der 14. CITES-Konferenz in Den Haag erzielt wurde. Offenbar ignorieren nun aber die Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten das Parlament und unterstützen Forderungen von Tansania und Sambia, die den Elfenbeinhandel wieder aufnehmen wollen. "Es ist fünf vor zwölf für Elefanten in Afrika. Die verheerende Wilderei der 80iger Jahre, die durch das CITES zum ersten Mal kontrolliert wurde, ist mittlerweile wieder so weit verbreitet, dass der afrikanische Elefant in einigen Ländern, die er früher durchstreift hat, fast ausgestorben ist," erklärte Bourama Niagaté, Direktor der Naturschutzbehörde von Mali, Mitvorsitzender der aus 23 Staaten bestehenden African Elephant Coalition. "Die EU sollte erneut die Führerschaft beweisen, die sie 2007 unter deutscher EU-Präsidentschaft zeigte, als sie in der CITES ein neunjähriges Moratorium für Elfenbein aushandelte. Es ist unbegreiflich, dass die EU eine Wiederaufnahme des Elfenbeinhandels überhaupt in Betracht zieht. Die Frage drängt sich auf, welcher Art von Druck die EU sich offenbar beugen will" sagte Vera Weber, Fondation Franz Weber. "Im Verein mit den 23 Ländern der African Elephant Coalition, rufen wir die Kommission dringend auf, ihre Haltung zu ändern, bevor es für den afrikanischen Elefanten zu spät ist". Kontakt: Vera Weber Permalink:
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