Medienmitteilung

Rettung gescheitert - Zürcher Kantonalbank versetzt CTU kurz vor Happy End den Todesstoss

2010-03-30T17:43:27

Zürich (ots) -

Seit Monaten kämpften die Angestellten der
Winterthurer "Conzepte, Technik, Umwelt" (CTU) zusammen mit den 
Angestellten Schweiz um das Überleben ihres Ingenieurunternehmens - 
und damit um ihre Arbeitsplätze. Weil wichtige Aufträge ausblieben 
oder zurückgezogen wurden, musste die CTU Ende letzten Jahres 
Nachlassstundung beantragen. Ein Investor zeigte sich bereit, 
einzusteigen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass der Betrieb 
weiterhin patentgeschützte Kompogasanlagen planen und bauen kann. 
Dazu wurde der Axpo in äusserst zähen Verhandlungen abgerungen, eine 
entsprechende Lizenz auf den neuen Investor zu übertragen. Damit 
schien die Weiterexistenz der CTU gesichert. 30 Angestellte wollten 
bis Ende März 2010 voller Zuversicht mit dem Investor einen neuen 
Arbeitsvertrag unterzeichnen. Da traf sie am 30. März die 
erschütternde Nachricht, dass sich die eine Hausbank der CTU, die 
Zürcher Kantonalbank (ZKB), aus der Finanzierung ganz zurückziehen 
will. Dies mit der zynisch anmutenden Begründung "lieber ein Ende mit
Schrecken als ein Schrecken ohne Ende". Die andere Hausbank, die 
Thurgauer Kantonalbank, wäre hingegen bereit gewesen, in die neue CTU
zu investieren, aber nur zusammen mit der ZKB.
Die Angestellten der CTU, die jetzt ihre Stellen verlieren werden,
sind schockiert und am Boden zerstört. Der Ausstieg der Zürcher 
Kantonalbank ist der einzige Grund, warum es für sie nicht zu einem 
Happy End gekommen ist. Die Angestelltenvertretung der CTU und die 
Angestellten Schweiz verurteilen dieses Verhalten der ZKB aufs 
Schärfste. Es ist für eine kantonale Bank schlicht verantwortungslos,
einem Unternehmen - im eigenen Kanton zudem noch - den Todesstoss zu 
versetzen, wenn gute Chancen für dessen Erfolg bestehen! Wäre dies 
nicht der Fall gewesen, hätte sich bestimmt kein Investor gefunden, 
die Axpo hätte nicht die Lizenz erteilt und die Thurgauer 
Kantonalbank wäre ebenfalls abgesprungen. Nun ist eine weitere Perle 
der Schweizer Industrie am Ende.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 25 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993).
Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Alois Düring, Regionalsekretär Ostschweiz Angestellte Schweiz,
Tel. 052 202 68 54

Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation Angestellte Schweiz,
Tel. 044 360 11 21, Natel 076 443 40 40

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