Medienmitteilung

pafl: Berufsmittelschule Liechtenstein: Neue und neugestaltete Lehrgänge

2010-03-31T10:25:00

Vaduz (ots) -

Vaduz, 31. März (pafl) - Die Regierung hat die
teilweise Neugestaltung des berufsbegleitenden Lehrgangs und die 
Einführung eines Vollzeitlehrgangs als Schulversuch an der 
Berufsmittelschule Liechtenstein bewilligt.
Die Neuerungen an der Berufsmittelschule stehen in Zusammenhang 
mit der Entwicklung der Hochschule Liechtenstein von einer 
Fachhochschule zu einer universitären Hochschule: Einerseits soll die
Berufsmatura in Liechtenstein neu gestaltet und aufgewertet werden, 
andererseits soll die Studierfähigkeit der Absolventinnen und 
Absolventen durch eine Erhöhung der Kontaktlektionen verbessert 
werden.
Nach dem Hochschulgesetz gibt die liechtensteinische Berufsmatura 
wie die gymnasiale Matura allgemeinen Hochschulzugang an alle 
Bildungseinrichtungen im Tertiärbereich. Aufgrund der Vereinbarung 
über die Gleichwertigkeit von Reifezeugnissen und 
Hochschulabschlüssen gilt diese Regelung auch für Österreich. Im 
Gegensatz dazu gibt die schweizerische Berufsmatura nur Zugang zu 
Fachhochschulen. Ein Eintritt an universitäre Hochschulen ist nur 
möglich, wenn eine Passerellenprüfung erfolgreich absolviert wird.
Höhere Lektionenzahl beim berufsbegleitenden Lehrgang
Um die liechtensteinische Berufsmatura aufzuwerten, die im 
Gegensatz zur schweizerischen den Zugang zu universitären Hochschulen
ermöglicht, sollen die Anzahl der Lektionen von 1'660 auf 1'810 
erhöht werden. Weiters sollen vermehrt Projekttage, beispielsweise an
den Wochenenden oder am Rande der ordentlichen Schulferien, angeboten
werden. Zudem werden die Fächer Geschichte sowie Rechts- und 
Wirtschaftskunde aufgewertet.
Berufsmatura in einem Jahr in den Schwerpunkten Wirtschaft und 
Technik
Im berufsbegleitenden Lehrgang dauert die Ausbildung in der Regel 
vier Semester. Sie wird aber modularisiert angeboten, so dass der 
Lehrgang auch auf einen grösseren Zeitraum aufgeteilt werden kann, 
zum Beispiel auf drei oder vier Jahre. Der Vollzeit-Lehrgang soll es 
nun hingegen ermöglichen, die liechtensteinische Berufsmatura in 
einem Jahr zu absolvieren.
Der Vollzeitlehrgang mit einer Klasse in den Schwerpunkten 
Wirtschaft und Technik beginnt mit dem Schuljahr 2010/11 als auf drei
Jahre begrenzter Schulversuch. Bis zum Ende des ersten Semesters des 
Schuljahres 2012/13 soll das Projekt evaluiert und im positiven Fall 
rechtlich verankert werden.

Kontakt:

Ressort Bildung
Simon Biedermann, Ressortsekretär
T +423 236 76 68

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100600925


Weiterführende Informationen

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