Medienmitteilung

Starke globale IPO-Aktivität im ersten Quartal gibt den Ton für 2010 an

2010-04-08T00:01:00

Zürich/London. UK (ots) -

Keine Schweizer Börsengänge im ersten
Quartal 2010, aber Pipeline mit IPO-Kandidaten gefüllt / Die 
asiatischen Märkte dominieren die IPOs weiterhin, aber auch in Europa
stieg die Zahl der Börsengänge wieder an
Die globalen IPO-Aktivitäten nahmen im ersten Quartal 2010 
gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich zu. Gemäss dem Q1 2010 Global
IPO Update von Ernst & Young gingen die stärksten Impulse von den 
weiterhin robusten asiatischen Märkten aus, aber auch das Comeback 
europäischer IPOs trug zu dieser Entwicklung bei.
Im ersten Quartal 2010 fanden weltweit 267 Börsengänge im Wert von
53,2 Milliarden US-Dollar statt. Im ersten Quartal 2009, in dem die 
geringste IPO-Aktivität der letzten zehn Jahre verzeichnet wurde, 
waren es lediglich 52 Transaktionen im Wert von 1,4 Milliarden 
US-Dollar. In Asien herrschte im Berichtsquartal nach wie vor rege 
IPO-Aktivität. In diesem Markt wurden 166 IPOs durchgeführt, die 35,1
Milliarden US-Dollar aufbrachten. Dies entspricht 62% des 
Transaktionstotals im ersten Quartal bzw. 66% der 
Gesamttransaktionssumme. Neun der zwanzig grössten Börsengänge wurden
im asiatischen Raum (China, Japan und Südkorea) abgewickelt. In der 
Schweiz (SIX Swiss Exchange) fanden im ersten Quartal 2010 keine IPOs
statt. Das widerspiegelt die Lage in Europa, wo der IPO-Markt auch 
weniger aktiv als erwartet war.
Louis Siegrist, Leiter Transaction Advisory Services von Ernst & 
Young Schweiz, sagt: "In den Schwellenländern ist die IPO-Dynamik 
weiterhin stark, doch auch in anderen wichtigen Märkten wie Tokio, 
London, Paris und Frankfurt konnten wir im ersten Quartal eine 
Erholung beobachten. Trotz der Bedenken hinsichtlich der 
Marktvolatilität zu Beginn dieses Quartals gehen wir davon aus, dass 
die Investoren sich im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung wieder 
vermehrt den europäischen und nordamerikanischen Märkten zuwenden 
werden."
Europa überholt die USA bei IPOs
Auch wenn eine Anzahl grosser Transaktionen im Januar 
zurückgestellt werden musste, fassten die europäischen Anleger im 
weiteren Verlauf des ersten Quartals wieder Vertrauen. Dies drückte 
sich in drei bedeutenden IPOs aus, die jeweils über 900 Millionen 
US-Dollar aufbrachten. Diese drei Grosstransaktionen trugen 
massgeblich zum insgesamt generierten Kapital von 8 Milliarden 
US-Dollar bei - was einer Zunahme von 708% gegenüber dem ersten 
Quartal 2009 bzw. von 21% gegenüber dem vierten Quartal 2009 
entspricht. Europaweit wurden 39 Börsengänge durchgeführt, die 
höchste Zahl seit dem zweiten Quartal 2008. In den USA brachten die 
Unternehmen zwar in 25 IPOs insgesamt 4,2 Milliarden US-Dollar auf, 
doch beide Werte bleiben hinter den Zahlen des vierten Quartals 2009 
zurück.
"In Europa beobachten wir Zeichen, dass sich das Fenster für 
Börsengänge in den kommenden Monaten weiter öffnen könnte. An der SIX
Swiss Exchange ist für das zweite Quartal 2010 der IPO von Orior 
angekündigt. Das könnte der Start der nächsten IPO-Welle in der 
Schweiz sein - falls der Kapitalmarkt sich weiterhin auf diesem 
Niveau hält -, da die Pipeline mit IPO-Kandidaten gefüllt ist", sagt 
Jérôme Vial, Kapitalmarktexperte bei Ernst & Young Schweiz.
Weiterhin starker Rückenwind für IPOs in Asien im ersten Quartal 
2010
Das grösste IPO im ersten Quartal verzeichnete die Börse von 
Tokio: Im März erzielte der Börsengang von Dai-ichi Life Insurance Co
Ltd. 11 Milliarden US-Dollar. Dies war das grösste IPO seit dem 
Listing von Visa im Wert von 19,7 Milliarden US-Dollar im März 2008 
und zugleich das wichtigste IPO auf dem japanischen Markt seit der 
Börsenkotierung von NTT DoCoMo 1998. China beanspruchte mit 109 
Transaktionen und einer Kapitalsumme von 19,4 Milliarden US-Dollar 
(was einem globalen Anteil von 41% aller Transaktionen bzw. 37% des 
aufgebrachten Kapitals entspricht) wiederum weltweit die 
Führungsrolle. Indien verzeichnete im ersten Quartal 20 Börsengänge 
an der Bombay Stock Exchange mit einem Transaktionsvolumen von 1,2 
Milliarden US-Dollar, Brasiliens Bovespa notierte 5 IPOs im Wert von 
3,3 Milliarden US-Dollar.
Louis Siegrist hält fest: "Schnell wachsende Unternehmen aus 
Schwellenländern werden sich weiterhin an ihren lokalen Börsen 
kotieren lassen. Die Börsen in China, Indien und Brasilien sind 
mittlerweile fest etabliert und in der Lage, auch für die grössten 
Unternehmen, die einen Börsengang planen, entsprechende Mittel zu 
generieren."
IPOs nach Branchen
Gemessen am aufgebrachten Kapital ist der Finanzsektor  
(insbesondere Versicherungsunternehmen) mit 16 IPOs und einem 
Kapitalvolumen von 16,4 Milliarden US-Dollar die wichtigste Branche, 
gefolgt vom Sektor Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit 10,2 
Milliarden US-Dollar und dem Industriesektor mit aufgebrachtem 
Kapital in Höhe von 7,9 Milliarden US-Dollar. In Bezug auf die Zahl 
der abgewickelten IPO-Transaktionen lag der Sektor Roh-, Hilfs- und 
Betriebsstoffe mit 53 Börsengängen vorne, dicht gefolgt vom 
Industriesektor (51 Transaktionen) und dem Hightechbereich  (38 
Transaktionen im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar).
Ausblick
Louis Siegrist bemerkt abschliessend: "Das zweite Quartal 2010 
dürfte erneut durch starke IPO-Aktivitäten in Asien, den USA und 
Europa geprägt sein. Die Pipeline ist gut gefüllt. Die Emittenten 
warten auf eine günstige Gelegenheit, um an die Börse zu gehen und 
eine möglichst hohe Kapitalsumme zu generieren. Angesichts der 
Stabilisierung der weltweiten Kapitalmärkte, der vollen IPO-Pipeline 
und Marktliquidität rechnen wir damit, dass die starke IPO-Dynamik im
weiteren Jahresverlauf anhält."
Kurzporträt von Ernst & Young
Ernst & Young ist ein weltweit führendes Unternehmen in den 
Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuern, Transaktionen und Beratung. 
Unsere 144'000 Mitarbeitenden auf der ganzen Welt verbinden unsere 
gemeinsamen Werte sowie ein konsequentes Bekenntnis zur Qualität. In 
der Schweiz ist Ernst & Young ein führendes Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsunternehmen und bietet Dienstleistungen in den Bereichen 
Steuern und Recht sowie Transaktionen und Rechnungslegung an. Unsere 
1'900 Mitarbeitenden in der Schweiz haben im Geschäftsjahr 2008/09 
einen Umsatz von CHF 546 Mio. erwirtschaftet. Wir differenzieren uns,
indem wir unseren Mitarbeitenden, Kunden und Anspruchsgruppen helfen,
ihr Potenzial auszuschöpfen. Weitere Informationen finden Sie auf 
unserer Website: www.ey.com/ch
Ernst & Young bezieht sich auf die globale Organisation der 
Mitgliedsfirmen von Ernst & Young Global Limited, von denen jede eine
eigene Rechtseinheit bildet. Ernst & Young Global Limited, UK, 
erbringt keine Dienstleistungen für Kunden.

Kontakt:

Daniel Cavelti
Ernst & Young
Mediensprecher
Tel.: +41/58/286'33'48
E-Mail: daniel.cavelti@ch.ey.com

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