Medienmitteilung

pafl: Tag gegen Lärm - Freizeit ist Lärmzeit

2010-04-27T14:20:32

Vaduz (ots) -

Vaduz, 27. April (pafl) - Aktive Freizeitgestaltung
ist für viele Menschen Teil ihrer Lebensqualität. Doch oftmals sind 
wir uns nicht bewusst, dass diese Freizeitaktivitäten - und je nach 
Verkehrsmittelwahl bereits der Weg dorthin - zu Lärmbelästigungen für
andere führen können. Am "Tag gegen Lärm 2010" wird auf 
unterschiedlich lärmintensive Freizeitaktivitäten aufmerksam gemacht.
Zugleich werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Lärm vermindert werden 
kann.
Mit unserem Freizeitverhalten sind zum Teil erhebliche 
Lärmemissionen verbunden, wie zum Beispiel bei Verwendung von lauten 
Sport- und Gartengeräten und Feste im Freien. Ein weiterer Aspekt ist
der Verkehrslärm, welcher unsere Freizeitindustrie verursacht. Mit 
unserem Freizeitverhalten tragen wir den Lärm auch in ursprünglich 
ruhige Regionen (Bergtäler, Wälder etc.). Konflikte im Zusammenhang 
mit Freizeitlärm beruhen oft darauf, dass dieser häufig in Zeiten 
auftritt, die allgemein zur Entspannung und Erholung genutzt werden -
in den Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen.
Sportlich zum Sport
Sport besitzt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Es ist
vielfach unvermeidbar, dass sportliche Aktivitäten mit Geräuschen 
verbunden sind. Sportlich zum Sport heisst die Devise. Wer mit dem 
Velo oder zu Fuss anreist, verursacht keinen Verkehrslärm und ist bei
der Ankunft bereits aufgewärmt. Auch die Benützung des öffentlichen 
Verkehrs oder die Bildung von Fahrgemeinschaften reduziert den 
individuellen Verkehrslärm stark.
Verlärmung von Ruheoasen
Der Freizeitverkehr wächst stetig. Mit fast 45 Prozent der 
zurückgelegten Distanzen ist in der Schweiz der Freizeitverkehr im 
Durchschnitt der wichtigste Verkehrszweck. Auf einer Fahrt ins Grüne 
möchten wir der Hektik des Alltags entfliehen. Doch auf der Suche 
nach Ruhe und Erholung verursachen wir Verkehrslärm und tragen diesen
in ursprünglich ruhige Gebiete. Die Alpen sind der beliebteste 
Erholungsraum Europas. Doch die Bergwelt ist nicht mehr still und 
lauschig. Die Freizeitindustrie hat diese Regionen längst für sich 
entdeckt. Motorsport führt häufig zu Konflikten. Vor allem am 
Wochenende bei gutem Wetter werden beispielsweise Motorräder auf 
landschaftlich attraktiven Strassen als Sportgeräte benutzt - und 
belästigen gerade an Beschleunigungsstrecken die Anwohnenden 
weiträumig. Bei Motorrädern ist die Lärmentwicklung massgeblich vom 
Fahrverhalten abhängig. Durch eine umweltschonende und 
rücksichtsvolle Fahrweise mit tiefen Drehzahlen kann viel unnötiger 
Lärm verhindert werden.
Partystimmung und Schlaflosigkeit
Jubel und Trubel führen nicht nur zu Heiterkeit sondern oftmals 
auch zu Schlaflosigkeit der Anwohnerschaft. Der Lärm eines Festes 
beschränkt sich nicht nur auf Musik und Stimmen, die aus einem Lokal 
oder vom Balkon dringen. Das Kommen und Gehen des Partyvolks, 
Aufräum- und Putzarbeiten sowie Materiallieferungen verursachen 
ebenfalls Lärm. Vermeiden die Gäste nach dem Verlassen der Party 
laute Gespräche und das Zuschlagen von Autotüren, können Konflikte 
mit Anwohnenden vermieden werden.
Freizeitlärm in den eigenen vier Wänden
Auch bei Freizeitaktivitäten zu Hause produzieren wir störenden 
Lärm - zumindest aus Sicht unserer Nachbarn. Motorisierte 
Gartengeräte zu Ruhezeiten sowie auch das Musizieren bis spät in die 
Nacht können das nachbarschaftliche Verhältnis nachhaltig belasten. 
Gegenseite Rücksichtnahme und gerade im Garten vermehrte Handarbeit 
oder der Einsatz von elektrischen Geräten, können die Situation für 
alle entschärfen.
Leiser ist besser
Wir alle produzieren Lärm. Meist erfolgt die Lärmproduktion jedoch
nicht des Lärms willen, sondern er fällt als Nebenprodukt an - 
beispielsweise bei Freizeitaktivitäten. Die effektivste 
Lärmverminderung besteht immer darin, Geräuschemissionen an der 
Quelle zu begrenzen. Eine kritische Betrachtung der eigenen 
Lärmproduktion ist bereits ein erster Schritt in eine ruhigere 
Zukunft. Angepasste Verkehrsmittelwahl, Rücksichtnahme auf 
Ruhezeiten, Verwendung lärmarmer Geräte usw., denn bereits mit 
geringem Aufwand kann Lärm vermieden werden.
Link: http://www.llv.li/amtsstellen/llv-aus-laerm.htm

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Manfred Bischof
T +423 236 61 85

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100602306


Weiterführende Informationen

http://www.ikr.llv.li

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