Medienmitteilung

"Sprechsaal des Landes und Soziallabor zugleich" - Jubiläumsfeierlichkeiten vom 12. Juni 2010 zum 200jährigen Bestehen

2010-06-13T15:50:32

Zürich (ots) -

200 Jahre Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft
- Die Gemeinnützigkeit im Aufbruch ins 21. Jahrhundert mit einem 
Theater in vier Szenen - Bundesrat Moritz Leuenberger spricht an der 
Jubiläumsfeier - SGG-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz: "Freiwillig 
verpflichtet - das ist die Summe unseres Tuns"
"Sprechsaal des Landes und Soziallabor zugleich"
Jubiläumsfeierlichkeiten vom 12. Juni 2010 zum 200jährigen 
Bestehen
Die Förderung der Solidarität gegenüber den Armen, die 
Freiwilligenarbeit und Gemeinnützigkeit sind auch 200 Jahre nach der 
Gründung der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft wichtige 
Pfeiler ihres Wirkens und bedeutend für den Sozialstaat Schweiz. Mit 
der Jubiläumsfeier hat die SGG heute auf ihr Schaffen zurückgeblickt 
und in einem Festakt im Zürcher Kongresshaus feierlich begangen.
Seit nunmehr 200 Jahren übernimmt die Schweizerische Gemeinnützige
Gesellschaft Verantwortung gegenüber dem Staat und den Mitmenschen. 
Auch in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten mit tiefsten 
Erschütterungen hat die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft mit
kreativen Engagement dem Staat vorausgedacht, in dem sie die 
allgemeine Wohlfahrt als neutrale Brücke und gemeinsamen Boden für 
das Handeln des Staates und jedes einzelnen nutzte.
Die SGG als "Mutter" wichtiger gemeinnützig tätiger Organisationen
Für SGG-Präsidentin Annemarie Huber-Hotz ist die Feier im Zürcher 
Kongresshaus "zuallererst eine festlich gewandete Erfolgsmeldung". 
Sie attestierte der SGG "Sinn für weite Horizonte und grosse Fragen",
gepaart mit konkreten Anliegen und tatkräftigem Handeln. Als 
Beispiele nannte sie in ihrem Rückblick Katastrophenhilfe, den 
Einsatz für die obligatorische Volksschule, die Errichtung von 
Bildungsanstalten oder Versicherungsanstalten für Schwererziehbare, 
Arme und Behinderte, die Unterstützung von Auswanderern oder auch der
Kauf des Rütli vor 150 Jahren. Weiter hat die SGG alleine oder mit 
Partnern im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Wohlfahrtsinstitutionen 
ins Leben gerufen. So etwa die Pro Juventute, die Pro Senectute, die 
Schweizer Berghilfe, die ZEWO oder die Pro Mente Sana. "Die 
Herausforderungen für unsere Gesellschaft und unsere Organisation 
werden auch im 21. Jahrhundert nicht abnehmen", sagte Huber-Hotz und 
kritisierte dabei auch Politik und Wirtschaft: "In der Politik enden 
die Gespräche meist in der Sackgasse und viele Wirtschaftsführer 
erachten es nicht für wichtig und nötig, sich mit sozialen Fragen 
über das hinaus zu befassen, was ihrer Gewinnmaximierung dient".  Auf
der Basis sorgfältiger Abklärung der wirklichen Bedürfnisse sowie der
Freiwilligenarbeit will die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft
weiterhin "nicht nur der Sprechsaal des Landes, sondern auch ein Art 
Soziallabor sein."
Bundesrat Moritz Leuenberger fordert die Mitgestaltung des Staates
Als Ehrengast sprach Bundesrat Moritz Leuenberger zu der 
Jubiläumsgesellschaft im Kongresshaus in Zürich. Bundesrat Moritz 
Leuenberger nahm in seiner mit historischen und aktuellen 
Betrachtungen unterlegten Rede auf dem Titel des Jubiläumsbuches 
Bezug: er fühle sich "freiwillig verpflichtet" der SGG zum 200 Jahre 
Jubiläum zu gratulieren. Gemeinnützige, freiwillige Arbeit belege 
"innere Kraft der Menschen" sagte er und sprach sich für ein 
Zusammenwirken von praktischer Einzelhilfe der Bürger und 
systemischer Organisation des Staates aus. Zehn Milliarden Franken 
sei der Wert der Freiwilligenarbeit in der Schweiz, bezifferte er, um
aber umgehend die heutige Ökonomisierung der Gesellschaft in Frage zu
stellen. Applaus erhielt der Justizminister beim Aufruf, dass die 
Menschen an der "Gestaltung des Staates" mitarbeiten sollen. Für ihn 
selbst, so Leuenberger, gehörten nämlich politische Konzepte zum 
Gemeinwohl.
Bilderbogen aus der Geschichte der SGG in vier Theaterszenen
Umrahmt war die Feier von einem Theaterstück "Aktuell seit 200 
Jahren", das die SGG von 1810 bis 2060 in vier Szenen darstellt. Rund
um Originalzitate aus der Geschichte der SGG wurde ein bunter Bogen 
von Bildern über zweihundert Jahre Geschichte der Gemeinnützigkeit 
hin zu fünfzig Jahre Zukunft gespannt. Manchmal nachdenklich, 
manchmal komisch, manchmal einfach menschlich fliessen die Szenen 
ineinander über und spiegeln uns heute, gestern und morgen. 
Verantwortlich für die die Gäste begeisternden Vorstellung zeichnete 
die Gubcompanie, Christine Rinderknecht und Heinz Gubler. 
Beeindruckend interpretieren Anna Katharina Müller, Hans Rudolf 
Twerenbold, Ingo Ospelt, Anna Maria Tschopp und Samuel Eisenring 
gleich Dutzende von Figuren aus diesem Vierteljahrtausend.

Kontakt:

Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG
Annemarie Huber-Hotz, Präsidentin
Herbert Ammann, Geschäftsleiter
Schaffhauserstrasse 7
8042 Zürich
E-Mail: info@sgg-ssup.ch
Tel.: +41/44/366'50'30
Internet: www.sgg-ssup.ch

Medienanfragen:
Martin Hofer
Mobile: +41/79/447'99'21

Permalink:


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Weiterführende Informationen

http://www.sgg-ssup.ch

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