Medienmitteilung
CeBIT 2011 (Dienstag,1., bis Samstag, 5. März): Deutsche Messe benennt Park nach Computer-Erfinder Konrad Zuse
2010-11-30T15:08:27
Hannover (ots) - Die Deutsche Messe AG ehrt Computerpionier Konrad
Zuse und hat anlässlich seines 100-jährigen Geburtstages einen Park
auf dem Messegelände Hannover nach ihm benannt. Der Park wurde am
Dienstag von der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Johanna
Wanka, dem Sohn des Computerpioniers, Prof. Dr. Horst Zuse, dem
Vizepräsidenten des ITK-Branchenverbandes BITKOM, Heinz Paul Bonn,
und Messevorstand Ernst Raue auf den Namen "Konrad-Zuse-Park"
getauft. "Konrad Zuse zählt zu den wichtigsten deutschen Erfindern.
Ohne seine Ideen und Innovationen würde sich die Welt heute deutlich
langsamer drehen", sagte Ernst Raue. "Mit der Benennung des Parks
würdigt die Deutsche Messe als Veranstalterin der weltweit
wichtigsten ITK-Messe CeBIT Zuses Verdienste um die Erfindung des
Computers." Zuse entwickelte 1941 den ersten programmgesteuerten
Rechner (Z3) der Welt. Prof. Dr. Horst Zuse ergänzte: "Als ältester, aber auch sehr
kritischer Sohn habe ich Respekt vor den Leistungen meines Vaters.
Seine Rechenmaschine Z3 ist von der Architektur her sehr elegant und
sehr ähnlich zu heutigen Computern konstruiert. Ich habe die Z3 in
2009/2010 noch einmal gebaut, und ich war fasziniert von der
Genialität der Schaltungen dieser Maschine." Auch der BITKOM unterstützt die Initiative zur Namensgebung: "Der
Computer ist die wohl bedeutendste Innovation des 20. Jahrhunderts.
Mit dem Faxgerät und dem MP3-Standard hat er eines gemeinsam: Sie
wurden in Deutschland erfunden, aber andere Länder haben sie
kommerziell erfolgreich umgesetzt", sagte Heinz Paul Bonn. "Der 100.
Geburtstag von Konrad Zuse sollte Anlass sein, in der
Innovationspolitik neue Wege zu gehen. Es muss uns gelingen, aus
guten Ideen mehr international erfolgreiche Produkte zu machen, wenn
wir weiterhin zu den wichtigsten Technologiestandorten gehören
wollen." Auf Initiative des BITKOM wird auch in Berlin eine Straße
nach dem am 22. Juni 1910 in Berlin-Wilmersdorf geborenen Konrad Zuse
benannt. Konrad Zuse begann seine Arbeit an programmgesteuerten
Rechenmaschinen 1934 und schloss 1935 ein Studium als Bauingenieur
ab. In den Jahren 1936 bis 1938 konstruierte er in Berlin die erste
mechanische Rechenmaschine der Welt, die Z1, die auf der binären
Schaltungslogik basierte. 1941 folgte die Z3 als erster
programmgesteuerter Rechner. Anschließend entwickelte Zuse die
Programmiersprache "Plankalkül". 1947 machte sich Zuse zunächst mit
einem Ingenieurbüro im Allgäu selbstständig und gründete 1949 im
hessischen Neukirchen die Zuse KG. Dort stieg der Computerpionier
1964 als aktiver Teilhaber aus, und das Unternehmen wurde einige
Jahre später von Siemens übernommen. Zuse ist Träger zahlreicher
Ehrendoktortitel. Er starb 1995 mit 85 Jahren im hessischen Hünfeld. Ansprechpartnerin für die Redaktion: Katharina Siebert
Tel.: +49 511 89-31028
E-Mail: katharina.siebert@messe.de Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
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