Medienmitteilung

Museum des Monats Januar 2011: Zauberwelt der Kristallhöhlen in focusTerra

2011-01-03T16:49:20

Zürich (ots) -

focusTerra, das erdwissenschaftliche Forschungs-
und Informationszentrum der ETH Zürich, entführt seine Besucherinnen 
und Besucher in märchenhafte Kristallwelten. Der Zauber der 
3-D-Projektion und die Aktualität des unterirdischen Geschehens 
veranlassten den Verein Zürcher Museen, focusTerra zum Museum des 
Monats Januar zu erküren.
Starke Erdbeben und heftige Vulkanausbrüche sorgten 2010 für 
Schrecken. Die Ausstellung focusTerra der ETH erklärt die 
Naturkräfte, und ein Simulator lässt sogar körperlich erleben, wie es
sich anfühlt, wenn die Erde bebt. Das Erdinnere bringt aber nicht nur
verheerende, sondern auch bezaubernde Phänomene hervor. Die neue 
Sonderausstellung führt die schönsten Kristallhöhlen der Welt vor 
Augen - und das in 3-D.
Unter dem Ätna hat die Lava des Vulkans zerklüftete, enge Gänge 
geformt. Eine höllische Unterwelt. Diese zu Fuss zu erkunden, ist 
gewiss nicht jedermanns Sache. In einer 3-D-Diaprojektion lässt sich 
aber der abenteuerliche Gang durch die Röhren bequem geniessen. 
Schauder und Faszination halten sich die Waage. Jegliche Furcht 
schwindet und macht der Verzauberung Platz, wenn in der 3-D-Diashow 
feiner Regen in Form mineralisierter Fäden von der Decke einer Höhle 
fällt. Einzelne Kristalle ragen wie Speere von der Leinwand in den 
Zuschauerraum hinein. Grüne Stäbe leuchten, ein unterirdischer See 
strahlt in schönstem Türkis, gefrorenes Wasser strömt still und 
weissblau durch eine Eishöhle im Innern der Alpen. Und die Forscher 
stehen wie Miniaturen am unteren Bildrand in einer gigantischen 
Kaverne.
Die 3-D-Fotos des internationalen Fotografenteams La Salle sind 
der Höhepunkt der Sonderausstellung über Kristallhöhlen, sie geben 
einen verblüffend realistischen Einblick in die spektakulärsten 
Schatzkammern der Erde. Zusammen mit den aufgehängten Fotos im 
Innenhof des ETH-Gebäudes an der Sonneggstrasse zeigen die 
dreidimensionalen Bilder die ästhetische Faszination, die auf 
Höhlenforscher wirkt und sie für ihre Strapazen 
belohnt.Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bringen die 
verschwiegensten Phänomene zum Reden. Zum Beispiel sägen sie 
Tropfsteine auf und lesen die Ringe im Innern wie bei Bäumen. Anhand 
von Bruchstellen in Stalaktiten datieren sie Erdbeben. Sie erklären, 
wie die unterirdischen Hohlräume entstehen und welches Leben sich 
darin verbirgt. Kleinorganismen haben sich an die Bedingungen im 
Dunkeln angepasst, aber auch Menschen suchten schon vor über 30'000 
Jahren in Höhlen Schutz und hinterliessen Zeichnungen von Urtieren. 
Wie Tiere Höhlen nutzten, zeigen auch ein perfekt erhaltenes, 
versteinertes Vogelnest samt Eiern aus dem Val de Travers oder 
Knochen von Höhlenbären, wie man sie im appenzellischen Alpstein 
fand. Allein unter Schweizer Boden befinden sich 9000 Höhlen. Die  
Ausstellung macht mit den schönsten und grössten, sich über hunderte 
von Kilometern erstreckenden unterirdischen Räumen der ganzen Welt 
bekannt.
Das Erdinnere ist weit davon entfernt, im klassisch physischen 
Sinn erforscht zu sein. Mit Bohrungen kratzen Wissenschafter erst an 
der Schale des Erdapfels - die tiefsten Bohrungen erreichen gerade 
mal 14 Kilometer, bis zur Erdmitte sind es aber 5 500 Kilometer. 
Allerdings braucht heute gar nicht mehr alles real erkundet zu 
werden, das Geschehen im Kern der Erde lässt sich nämlich im Labor 
gut simulieren. Und so können Forscher jeweils am Sonntag an den 
Führungen sehr genau und auch für Jugendliche verständlich erklären, 
warum und wie die Erde bebt und auf welche Weise sich das heisse 
Erdinnere mit Vulkanausbrüchen Luft verschafft. Und auch, wie es dazu
kommt, dass im rabenschwarzen Innern der Erde so prächtige Schätze 
wie glasklare Kristalle und farbige Mineralien wachsen.
Informationen:
Sonderausstellung "Kristallhöhlen - Faszinierende Einblicke in die
Schatzkammer der Erde" bis 31. Januar 2011
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-17 Uhr, So 10-16 Uhr.
Führungen:
Öffentliche Führungen in der Dauerausstellung jeweils am Sonntag 
um 14 Uhr (ausser an den Märchensonntagen)
Erdbeben und Simulator: Jeweils am Sonntag 11, 13 und 15 Uhr (an 
den Märchensonntagen fällt die Führung um 15 Uhr aus)
Märchenhafte Geologie:
Drei Erzählnachmittage in Mundart - mit anschliessenden 
Kinderaktivitäten:
Sonntag 16. Jan. 14-15 Uhr: Vrenelis Gärtli oder wie Berge 
entstehen. Mit Conchi Vega (Erzählerin) und Michel LeHir (Dudelsack)
Kinderaktivität: Steine
Sonntag 6. Feb. 14-15 Uhr: Prinzessin Bernstein. Mit Rahel Ilg 
(Erzählerin) und Tobias Zwyer (Akkordeon)
Kinderaktivität: Bernsteine und Fossilien
Sonntag 13. März 14-15 Uhr: Märchen von Bergriesen und ihren 
inneren Kräften. Mit Paul Strahm (Erzähler) und Joachim Pfeffinger 
(Querflöte)
Kinderaktivität: Erdbeben
Jeweils erweiterte Öffnungszeiten bis 17 Uhr.
Eintritt frei
ETH Zürich, Gebäude NO, Sonneggstr. 5, 8006 Zürich, Tel. 
044/632'62'81, www.focusterra.ethz.ch

Kontakt:

Dr. Ulrike Kastrup, Leiterin focusTerra
Tel.: +41/44/632'94'06
E-Mail: ulrike.kastrup@erdw.ethz.ch

Yves Schumacher, Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14
E-Mail: info@museen-zuerich.ch

Permalink:


https://www.presseportal.ch/de/pm/100001953/100616754


Weiterführende Informationen

http://www.museen-zuerich.ch

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