Medienmitteilungikr: Beiträge an die Internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe2012-01-17T13:55:30Vaduz (ots/ikr) - Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom Dienstag, 17. Januar, CHF 335'000 für fünf Projekte der internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe (IFMH) bewilligt. Unterstützt werden die Caritas Schweiz in Bosnien-Herzegowina sowie im Kosovo, die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi in Serbien und Mazedonien sowie das Global Forum on Migration and Development (GFMD). CHF 120'000 gehen an ein Kindergartenprojekt in den kosovarischen Gemeinden Drenas, Prizren und Gjakova. Caritas Schweiz unterstützt die Kindergartenarbeit im Kosovo bereits seit zehn Jahren. Insbesondere geht es darum, um auch Kindern der Roma Minderheit verbesserte Einschulungschancen zu ermöglichen. Seit dem Schuljahr 2010/2011 unterstützt das Caritas Programm 21 Kindergartenzentren mit 40 Lehrerinnen und 736 Kindern. Nun wurde eine neue Strategie 2015 formuliert. Gestützt darauf arbeitet Caritas im laufenden Jahr an einer neuen Landesprogrammstrategie Deren oberstes Ziel ist die Entwicklung und Unterstützung einer Kindergartenpädagogik, die der spezifischen Nachkriegs- und gesellschaftlichen Umbruchsituation im Kosovo Rechnung trägt und zur sozialen Integration der Kinder beiträgt. Weitere CHF 95'000 dienen dem Kampf gegen den Menschen- und Frauenhandel in Bosnien-Herzegowina. Bisher profitierten in diesem Zusammenhang rund 11'000 Menschen von Massnahmen zur Bewusstseinsbildung und von verbesserten Einkommensmöglichkeiten. Medienkampagnen erreichen mittlerweile die ganze Bevölkerung. Rund 140 Personen kamen in den Genuss direkter ökonomischer Unterstützungen, konnten Ausbildungen machen oder erhielten Starthilfe für ein eigenes Gewerbe. CHF 20'000 gehen an ein Jugendheim in der Stadt Ljubija (Bosnien-Herzegowina). Mit dem Beitrag soll gewährleistet werden, dass eine grosse Zahl junger Menschen aus der Stadt von zahlreichen Lernhilfen und Freizeitaktivitäten profitieren kann. Liechtenstein leistet durch die Unterstützung den Beitrag, die Infrastruktur der verarmten Stadt zu verbessern und den Abwanderungsdruck auf junge Familien zu vermindern. Des Weiteren gehen je CHF 35'000 an ein Schulbildungsprojekt der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi für Kinder und Jugendliche der Roma-Minderheit in Serbien und an ein solches in Mazedonien. Die Projekte tragen dazu bei, die Rate der Schulabsolventen unter den Roma zu steigern und jene der frühzeitigen Schulabbrecher zu reduzieren. Auf diese Weise soll die wirtschaftliche, soziale und politische Marginalisierung der Roma in den entsprechenden Gebieten gemildert werden. Schliesslich erhält das Global Forum on Migration and Development CHF 30'000. Das Ziel des GFMD ist die Förderung der internationalen Kooperation und Partnerschaft im Migrationsbereich. Liechtenstein nimmt seit Jahren aktiv an diesem Prozess teil und ist durch das Ausländer- und Passamt an den entsprechenden Sitzungen vertreten. Im Jahr 2012 hat die Republik Mauritius den Vorsitz des GFMD übernommen. Dies bedeutet für den kleinen Inselstaat mit einem Bruttoinlandprodukt von lediglich rund USD 5'500 pro Einwohner einen vergleichsweise grossen logistischen und vor allem finanziellen Aufwand. Mauritius ist daher auf die Unterstützung der anderen am GFMD teilnehmenden Länder angewiesen. Der Beitrag Liechtensteins setzt damit einerseits ein Zeichen der internationalen Solidarität. Andererseits trägt er zum Fortbestehen des GFMD bei, welches Liechtenstein die Möglichkeit bietet, an einem weltweiten Forum teilzunehmen bzw. aufzutreten und den unerlässlichen globalen Dialog im Migrationsbereich fortzusetzen. Kontakt: Ausländer und Passamt Permalink:
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