Medienmitteilung

ikr: Regierungschef Klaus Tschütscher: Arbeitsgespräch mit britischem Europaminister David Lidington

2012-06-13T09:30:00

Vaduz (ots/ikr) -

Regierungschef Klaus Tschütscher traf sich während seines London-Aufenthaltes auch mit dem britischen Europaminister David Lidington in Downing Street 10. Im Mittelpunkt des ausführlichen Gespräches standen dabei die Fokusthemen EU-EWR, Eurokrise, Sparmassnahmen und die Entwicklung des Finanzplatzes Liechtenstein. Der Arbeitsbesuch diente vor allem auch dazu, die bestehenden persönlichen Kontakte zu pflegen und dabei gleichzeitig die sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Liechtenstein weiter auszubauen.

Langfristige Perspektiven

Regierungschef Klaus Tschütscher nutzte den gemeinsamen Informationsaustausch, um die besondere Rolle des Schweizer Frankens für Liechtensteins Exportindustrie zu betonen. Er konnte in diesem Zusammenhang auch erläutern, dass Liechtenstein nicht vom Finanzplatz allein lebt und fast die Hälfte der Menschen ihr Geld in der Industrie verdienen. Liechtenstein ist das höchstindustrialisierte Land Europas. "Unsere Volkswirtschaft lebt von Exporten vor allem in die Euro-Zone. Wir haben uns für eine langfristige Perspektive entschieden, die unsere breit diversifizierte Volkswirtschaft auch im globalen Marktumfeld positioniert und für Transparenz sorgt. Unsere Unternehmen wie auch Investoren schätzen nach wie vor, dass wir stabile politische Rahmenbedingungen bieten und mit der Agenda 2020 klare politische Zielsetzungen verfolgen. Liechtenstein ist mit 34'500 Arbeitsplätzen bei 36'000 Einwohnern ein beispielgebender Jobmotor. Auf unseren 160 Quadratkilometern Landesfläche sind zahlreiche Weltmarktführer beheimatet".

Schuldenverhinderungsbremse in Liechtenstein

Liechtenstein ist ein anerkanntes Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum und damit ein Teil des EU-Binnenmarktes. Regierungschef Klaus Tschütscher betonte in der Diskussion mit dem britischen Europaminister David Lidington, dass auch Liechtenstein von Sparmassnahmen betroffen ist. "Wir sind aktuell gut unterwegs. Das Parlament steht den von uns vorgeschlagenen Ausgabenkürzungen aufgeschlossen gegenüber. Wir haben in gut zwei Jahren nachhaltig und strukturell unser Haushaltsbudget um 10 Prozent entlastet. Auf diesem Weg der konsequenten und generationengerechten Finanzpolitik machen wir ungebrochen weiter. Deshalb haben wir eine gesetzliche Regelung zur Vermeidung von Schulden, also eine Schuldenverhinderungsbremse, eingeführt".

Offenheit und klare Haltungen

Regierungschef Klaus Tschütscher betonte im Anschluss an sein Arbeitstreffen, dass sich die Gespräche mit Europaminister David Lidington durch grosse Offenheit und klare Haltungen ausgezeichnet haben.

Kontakt:

Information und Kommunikation der Regierung
Markus Amann
T +423 776 63 06

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