Medienmitteilung

ikr: Beziehungen zum Kosovo auf einem neuen Niveau

2012-10-02T14:26:39

Vaduz (ots/ikr) -

Liechtenstein und der Kosovo werden in Migrationsfragen künftig enger zusammenarbeiten. Dies bekräftigten Innenminister Hugo Quaderer und sein kosovarischer Amtskollege Bajram Rexhepi am 2. Oktober mit der Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding in Kosovos Hauptstadt Pristina. Der Abschluss dieser Absichtserklärung stellte gleichzeitig den Höhepunkt einer dreitägigen Reise dar, in deren Rahmen Regierungsrat Quaderer die Gelegenheit nutzte, eine Reihe von Projekten in den Gemeinden Gjakova und Drenas sowie in Pristina zu besichtigen, die seit langem von Liechtenstein unterstützt werden.

Seit dem Jahr 2007 beteiligt sich Liechtenstein an den Schweizer Migrationspartnerschaften auf dem Westbalkan, wo Liechtenstein auch allgemein im Rahmen der vom Ausländer- und Passamt verwalteten Internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe (IFMH) aktiv an diversen Projekten beteiligt ist. Im laufenden Jahr starteten die Migrationspartnerschaften in eine neue, vierjährige Phase, an der sich Liechtenstein auf Einladung des Bundesamts für Migration und der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit erneut beteiligt.

So organisierte das Ausländer- und Passamt im Juni ein Expertentreffen mit Behördenvertretern aus dem Kosovo, der Schweiz und Liechtenstein, bei dem die weiteren migrationspolitischen Aktivitäten im Kosovo koordiniert sowie das am 2. Oktober unterzeichnete Memorandum of Understanding besprochen worden sind. Es ist dies das zweite seiner Art für Liechtenstein, nachdem Innenminister Quaderer im Auftrag der Regierung bereits im vergangenen Jahr in Sarajewo eine Migrationspartnerschaft mit Bosnien-Herzegowina abgeschlossen hat.

Das Memorandum of Understanding deckt ein breites Themenspektrum vom Kampf gegen Menschenhandel über Unterstützung für eine freiwillige Rückkehr bis hin zur zirkulären Arbeits- und Ausbildungsmigration und wird der Zusammenarbeit beider Staaten neue, fruchtbare Impulse verleihen. Damit folgt Liechtenstein dem Beispiel der Schweiz, welche bereits ein solches Memorandum of Understanding mit dem Balkanstaat unterzeichnet hat.

Im Rahmen seines dreitägigen Aufenthalts im Kosovo besichtigte Regierungsrat Quaderer ausserdem eine ganze Reihe von Projekten, welche von Liechtenstein finanziell gefördert worden sind, um sich vor Ort ein Bild von der Wirkung der Liechtensteiner Flüchtlings- und Migrationshilfe zu machen. Zu diesem Zweck traf er sich mit Begünstigten, Vertretern der Caritas Schweiz sowie mit Beamten des kosovarischen Asylwesens und der Grenzpolizei.

Kontakt:

Ausländer und Passamt
Heribert Beck, Leiter Abteilung Asyl
T +41 78 640 34 64

Permalink:


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