Medienmitteilung

ikr: Weiteres Rückübernahmeabkommen unter Dach und Fach

2013-09-09T11:05:00

Vaduz (ots/ikr) -

Nach Russland und dem Kosovo hat Liechtenstein nun auch ein Rückübernahmeabkommen mit Bosnien-Herzegowina. Die Innenminister beider Länder besiegelten diesen neuen Schritt der Zusammenarbeit am 9. September in Vaduz mit ihren Unterschriften.

Bis vor wenigen Jahren war es so, dass die Schweiz Liechtenstein in ihren Rückübernahmeabkommen in einer Klausel explizit erwähnt hat, womit diese Abkommen auch für unser Land galten. Dies war und ist für die Liechtensteiner Behörden sehr hilfreich bei der Organisation der Ausreise von Personen, die sich illegal in Liechtenstein aufhielten oder heute aufhalten. Die Liechtenstein-Klausel in den Schweizer Abkommen gibt es heute nicht mehr. Daher ist das Ausländer- und Passamt in dieser Sache aktiv geworden und dazu übergegangen, eigene Rückübernahmeabkommen zu schliessen.

Eine Praxis, die sich bewährt hat, wie die Unterzeichnung des Abkommens mit Bosnien-Herzegowina beweist. "Die Unterzeichnung ist für uns eine besondere Freude, zeigt sie doch die Wertschätzung, welche Bosnien-Herzegowina und Liechtenstein sich entgegen bringen", sagte Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer, der das Abkommen in seiner Funktion als Innenminister zusammen mit dem bosnisch-herzegowinischen Sicherheitsminister Fahrudin Radoncic unterzeichnet hat.

Reibungslose Zusammenarbeit

Das Zustandekommen des Abkommens sei aber noch aus einem weiteren Grund etwas ganz Besonderes für Liechtenstein. "Schliesslich war Bosnien-Herzegowina das erste Land, mit dem Liechtenstein eine Migrationspartnerschaft abgeschlossen hat", so Regierungschef-Stellvertreter Zwiefelhofer weiter. Es handle sich dabei um eine Partnerschaft, die seit nun fast zwei Jahren intensiv gelebt werde. Neben regelmässigen Treffen der zuständigen Behördenvertreter zeige sich das Ergebnis der Migrationspartnerschaft beispielsweise auch in einem Praktikantenprogramm in der Liechtensteiner Landwirtschaft, in dem junge Bosnier sich weiterbilden und Geld für den Aufbau einer eigenen Existenz in der Heimat verdienen können.

Diese schnelle Einigung auf einen gemeinsamen Text wie auch der Besuch von Minister Radoncic in Liechtenstein beweisen, dass die Behördenzusammenarbeit, die für die Umsetzung eines Rückübernahmeabkommens im Alltag unerlässlich ist, bereits heute reibungslos und auf einer freundschaftlichen Ebene funktioniert. "Ich hoffe - und ich bin zuversichtlich -, dass die Zusammenarbeit unserer beiden Staaten auch künftig auf eine solch positive Art und Weise erfolgen kann und dass die Migrationspartnerschaft zwischen Liechtenstein und Bosnien-Herzegowina auch weiterhin deutlich sichtbare Früchte tragen wird", schloss Innenminister Zwiefelhofer seine Ausführungen im Rahmen der Pressekonferenz zur Unterzeichnung des Abkommens.

Kontakt:

Ausländer- und Passamt
Heribert Beck, Leiter Abteilung Asyl
T +423 236 61 54

Permalink:


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