Medienmitteilungeconomiesuisse - Stimmungsbild der Schweizer Wirtschaft:2013-10-24T11:55:00Zürich (ots) - Optimismus trotz anhaltender Krise im Euroraum 73 Prozent der Schweizer Führungskräfte schätzen die aktuelle Wirtschaftslage derzeit positiv ein. Zu den wichtigsten Pluspunkten zählen ein starker Binnenmarkt sowie ein allgemein gutes Wirtschaftsklima. Vor allem Chemie- und Pharma-unternehmen sowie Finanzdienstleister schätzen die Wirtschaftslage aktuell sehr positiv ein. Als zunehmend einschränkend werden hingegen politische Faktoren wie stärkere staatliche Regulierungen und der Einfluss weltweiter Unsicherheit auf Schweizer Unternehmen empfunden. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der dritten Befragung von Roland Berger Strategy Consultants, die in enger Zusammenarbeit mit economiesuisse realisiert wurde. 155 Schweizer Topmanager aus allen Branchen haben an der Herbstbefragung von Roland Berger und economiesuisse teilgenommen - diese vermittelt somit ein repräsentatives Stimmungsbild der Schweizer Wirtschaft. «Der Schweiz geht es erfreulicherweise gut, trotz anhaltender Krisenstimmung in der Eurozone. In einer VUCA-Welt (volatility/volatil, uncertainty/unsicher, complexity/komplex, ambiguity/ mehrdeutig) entlastet dies aber nicht, kontinuierlich an nachhaltiger strategischer Positionierung und Optimierung der Kosten zu arbeiten», sagt Beatrix Morath, Managing Partner von Roland Berger in Zürich. Optimistisches Bild für die Schweiz Die Wirtschaftslage hat sich seit 2011 deutlich verbessert. 70 Prozent der befragten Topmanager rechnen damit, dass sich auch im nächsten Jahr eine positive Entwicklung zeigen wird. Dies deckt sich mit der Einschätzung des Dachverbands der Schweizer Wirtschaft: «Wir erwarten im Jahr 2013 eine stabile Konjunkturentwicklung für die Schweiz mit einem BIP-Wachstum von 1,0 Prozent», sagt Rudolf Minsch, Chefökonom von economiesuisse. Insbesondere Führungskräfte von Chemie- und Pharmaunter-nehmen (zu 100 Prozent) sowie Finanzdienstleistern (zu 82 Prozent) schätzen die Lage aktuell sehr positiv ein. Andere Branchen wie zum Beispiel Handel, Produzierende Industrie und Verkehr/Logistik/Tourismus haben einen eher skeptischen Blick in die Zukunft. Sehr viel kritischer sehen die Topmanager die Eurozone. Eine leichte Verbesserung der Konjunktur ist zwar zu erkennen, ein Umschwung ist jedoch auch in 2014 nicht in Sicht. Soziale Rahmenbedingungen signifikant positiv bewertet Den sozialen Rahmenbedingungen insgesamt wird eine sehr hohe Bedeutung für die Attraktivität der Schweiz als Wirtschaftsstandort beigemessen. Dabei sind insbesondere ausländische Führungskräfte, die schon seit mehr als zehn Jahren in der Schweiz leben, stark von diesem positiven Einfluss überzeugt. Vor allem die Lebensqualität, Infrastruktur und Steuersätze der Schweiz werden von allen Befragten, im Vergleich zu Europa, als überdurchschnittlich gut bewertet. Eine wichtige Rolle spielt für die Befragten auch die Akzeptanz neuer Technologien, die sie in der Schweiz derzeit noch als hoch einschätzen. Im Gegensatz dazu werden das allgemeine Preisniveau sowie die Mietpreise als deutlich problematischer beurteilt. Einfluss staatlicher Regulierungen nimmt zu Befragt nach den Faktoren, die ihren Sektor positiv beinflussen, nannten die Führungs-kräfte die niedrigen Steuersätze und den effizienten Kapitalmarkt der Schweiz. Kritisch beurteilen sie hingegen die Komplexität des Steuersystems und den zunehmend negativen Einfluss staatlicher Regulierungen (Finanzindustrie: 82 Prozent, Industrie: 51 Prozent). Die Finanzdienstleister erwarten weitere Konsolidierungen, steigende Kapitalkosten und eine erhöhte Risikoaversion der Anleger. Die Industrie kämpft dagegen vor allem mit Finanzierungsrisiken, rückläufigen Investitionen und einer Abkühlung der Emerging Markets mit negativem Effekt auf ihr Wachstum. Pflege der Rahmenbedingungen und Unternehmensstrategien Neben der wichtigen Pflege der Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Schweiz sind - aus Sicht von Roland Berger - bei den Unternehmen vermehrt auch neue Strategien gefragt, um in der komplexen und sich stetig verändernden VUCA-Wirtschaftswelt zu bestehen. Dies legt auch Charles-Edouard Bouée, Mitglied der weltweiten Geschäftsleitung im Buch «Light Footprint Management» dar. Kontakt: Yvonne Brunner, Public relations, Roland Berger Strategy Consultants Permalink:
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