MedienmitteilungDas grosse Schweizer Sorgentelefon klingelte 2014 über 226'000 mal / Beziehungsthemen und psychische Leiden ganz vorne2015-02-02T09:00:00Zürich (ots) - Die Sorgen scheinen der Schweizer Bevölkerung nicht auszugehen: Beziehungsprobleme und psychische Leiden waren 2014 mit Abstand die häufigsten Themen, die den rund 630 freiwillig Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand am Telefon begegneten. Sie führten gut 6000 Gespräche mehr als im Vorjahr. Täglich wurden über 620 Anrufe entgegengenommen. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Anrufe bei Tel 143 um rund 3 Prozent auf 226'628 zugenommen. Die Anzahl Gespräche stieg um über 4 Prozent auf 163'138. Die grosse Differenz zwischen Anrufen und Gesprächen erklärt sich durch die über 40'000 Anrufe, bei denen Hilfesuchende wegen Engpässen gebeten wurden, später anzurufen. Bei einem Fünftel der Gespräche (22 Prozent) ging es um psychische Leiden. 18 Prozent betrafen Beziehungsprobleme im engeren Sinne. Zählt man die Themen "Familie/Erziehung" (6 Prozent) und "Einsamkeit" (8 Prozent) hinzu, dann ging es 2014 letztlich bei jedem dritten Gespräch um ein Beziehungsthema. Die Themen "Arbeitslosigkeit/Finanzen", "Gewalt", "körperliche Leiden" oder "Suchtverhalten" erreichten ebenfalls grössere Anteile. Bei durchschnittlich 5 Gesprächen täglich ging es um das Thema Suizid. Erstmals wurde Tel 143 im letzten Jahr bei einer Kampagne von der SBB unterstützt. Das Bahnunternehmen setzt bei seiner Suizidprävention seit 2014 auch auf die Präventionstafeln der Dargebotenen Hand, die bei diversen Bahnhöfen angebracht wurden. Darauf werden verzweifelte Menschen aufgefordert, Tel 143 zu wählen. Wie in den Vorjahren haben deutlich mehr Frauen die Dargebotene Hand genutzt. Der Anteil Männer lag etwas unter einem Drittel (29 Prozent). Die Hälfte der Anrufenden (49 Prozent) war zwischen 41- und 65-jährig, je ein Fünftel (19 Prozent) waren unter 40 respektive über 65 Jahre alt. Ein Prozent aller Hilfesuchenden war unter 18. Kinder und Jugendliche wenden sich eher an die Nummer 147. Während es bei der E-Mail-Hilfe einen Rückgang von 39 Prozent gab, nahmen die Chat-Kontakte auch 2014 weiter zu (plus 12 Prozent). Nutzerinnen und Nutzer der Onlineberatung sind deutlich jünger und es hat sich auch 2014 gezeigt, dass tabuisierte Themen wie Suizid, Gewalt oder Sexualität beim Online deutlich höhere Anteile erreichten, als am Telefon. Kontakt: Franco Baumgartner, Geschäftsführer Schweizerischer Verband Die Permalink:
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