Medienmitteilung

ikr: Liechtenstein unterzeichnet Pariser Abkommen über den Klimaschutz

2016-04-22T18:00:00

Vaduz (ots/ikr) -

Liechtenstein nahm am 22. April an der internationalen Konferenz zur Unterzeichnung des Pariser Abkommens über den Klimaschutz teil und unterzeichnete zusammen mit mehr als 130 Staaten das Klimaabkommen.

Die Regierung beschloss am 5. April, unter Vorbehalt der Ratifikation, die Unterzeichnung des Pariser Abkommens über den Klimaschutz. Im Rahmen der Unterzeichnungskonferenz am 22. April in New York unterzeichnete UNO-Botschafter Christian Wenaweser das Abkommen für Liechtenstein.

Das Pariser Abkommen wurde am 12. Dezember 2015 von den Vertragsstaaten des UNO-Rahmübereinkommens über Klimaänderungen (UNFCCC) verabschiedet. Liechtenstein wurde dabei von Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer vertreten. Es stellt einen bedeutenden Fortschritt im globalen Kampf gegen den Klimawandel dar. Das Pariser Abkommen soll ab 2020 in Kraft treten und das Kyoto-Protokoll ersetzen. Im Unterschied zum Kyoto-Protokoll ist das Pariser Abkommen nicht mehr lediglich für die Industriestaaten verbindlich, sondern für alle Vertragsstaaten. Die Vertragsstaaten müssen sich bei der Ratifikation des Abkommens nationale Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen setzen, die sie dann verbindlich umsetzen. Die Einhaltung dieser Ziele soll regelmässig überprüft werden. Neben der Reduktion von Treibhausgasen beinhaltet das Abkommen Bestimmungen zur Verbesserung der Klimaanpassung, zum Umgang mit Schäden und Verlusten durch den Klimawandel sowie zur finanziellen Unterstützung für Entwicklungsstaaten bei der Umsetzung des Abkommens.

Während das Kyoto-Protokoll noch statische Reduktionsziele enthielt, weist das Pariser Abkommen einen deutlich dynamischeren Charakter auf. Die Staaten sind angehalten, ihre Klimaziele alle fünf Jahre zu überprüfen und bei Bedarf neue und ambitioniertere Ziele einzureichen. Damit soll die globale Klimaerwärmung auf 1.5 bis 2 Grad Celsius begrenzt werden. Ab der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts soll sodann eine "Dekarbonisierung" stattfinden und schliesslich komplett auf fossile Energieträger verzichtet werden. Wie fast alle Vertragsstaaten der UNFCCC reichte auch Liechtenstein im Jahr 2015 seine geplanten Klimaziele ein. Demnach strebt die Regierung bis zum Jahr 2030 eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 an. Dieses Ziel bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen wie die Klimaziele der EU und der Schweiz. Vorbehaltlich einer Ratifikation des Abkommens, soll Liechtenstein dieses Ziel ab 2020 verbindlich umsetzen.

Kontakt:

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Panagiotis Potolidis-Beck , Amt für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 51

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