Medienmitteilung

Media Service: Bühler unter Druck: Weniger Umsatz, mehr Kosten

2016-04-27T17:30:00

Zürich (ots) -

Der Mühlenhersteller aus Uzwil SG kämpft mit einem massiven Umsatzrückgang bei gleichzeitig steigenden Kosten. Das berichtet Konzernchef Calvin Grieder in einer E-Mail an die Belegschaft, die der «Handelszeitung» vorliegt. Gleichzeitig gibt es gemäss Informationen der «Handelszeitung» eine Debatte über die Verlagerung von Arbeitsprozessen innerhalb Europas. Ausserdem hat der Konzern die im Vorjahr eingeführte Mehrarbeit per Ende März vollständig aufgehoben.

In der internen E-Mail schreibt Konzernchef Grieder: «Im ersten Quartal dieses Jahres ist der Bestellungseingang mit minus 20 Prozent stark unter dem Budget.» Besonders die Bereiche Grain Logistics, Value Nutrition und Consumer Foods verfehlen das Ziel um 30 bis 60 Prozent, heisst es weiter. Der Umsatz bleibe 30 Prozent hinter den Erwartungen zurück.

Auf der Ertragsseite sieht es für den Konzern nicht besser aus: Das Margenziel wurde im ersten Quartal um 1 Prozent verfehlt. Parallel dazu sind die Kosten um 2 Prozent gestiegen. «Das ergibt ein negatives Ebit von 1 Prozent», berichtet Grieder an die Mitarbeiter. Der Konzernchef zur Gesamtlage von Bühler: «Wir sind nicht auf dem Wachstumspfad.» Er hofft nun auf das «gleich gerichtete Engagement» seiner Belegschaft. Und auf den Ausbau und die Optimierung des weltweiten Standort-Netzwerkes für rund 100 Millionen Franken. Bühler-Sprecher Burkhard Böndel sagt: «Wir investieren zurzeit in China in eine neue Fabrik für Anlagen zur Futtermittelherstellung, in Vietnam in Anlagen zur Reisverarbeitung und in den USA in ein Anwendungszentrum für Nahrungsmittel.»

Im Konzern kursieren gemäss Informationen der «Handelszeitung» zudem Überlegungen zu einer teilweisen Verlagerung von Arbeitsprozessen innerhalb Europas. Besonders die Bündelung von Prozessen in Tschechien seien laut informierten Kreisen Teil solcher Überlegungen. Bereits 2011 begann Bühler, in Tschechien sind Kapazitäten auszubauen, und unterhält heute drei Standorte im Land. Das führe dazu, dass die Auslastung in Tschechien derzeit niedriger ausfalle als ursprünglich berechnet, wie Insider berichten. Bühler-Sprecher Böndel sagt: «Die Angleichung von Kapazitäten an Auftragsvolumina ist eine kontinuierliche Aufgabe. Punktuell kann es daher immer zu Anpassungen kommen.»

In der Schweiz ist die Phase der Mehrarbeit, welche im Vorjahr eingeführt wurde, seit Ende März abgeschlossen. Kurzarbeit ist laut Bühler-Sprecher Böndel nicht geplant.

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http://www.handelszeitung.ch

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