Medienmitteilung

Aerztegesellschaft des Kantons Bern beschliesst Stimmfreigabe zur Spitalstandortinitiative

2016-09-15T18:54:52

Bern (ots) -

Die Delegierten der Aerztegesellschaft des Kantons Bern haben an ihrer heutigen Versammlung Stimmfreigabe für die kantonale Abstimmung über die Spitalstandortinitiative beschlossen.

Dem Entscheid ging eine intensive und kontroverse Debatte voraus. Die Delegierten argumentierten ganz unterschiedlich. Die einen befürworteten den Erhalt der Versorgungsstrukturen in den Regionen, die anderen warnten vor finanziellen Konsequenzen und einer Verschärfung des ärztlichen Fachkräftemangels bei einer Annahme der Initiative.

«In zementierten Versorgungsstrukturen leidet die medizinische Qualität auf lange Sicht. Gesetzlich geforderte Stellen könnten aufgrund des zunehmenden Personalmangels künftig nicht mehr besetzt werden», betonte FDP-Grossrat und Chefarzt Hans-Peter Kohler. «Wir sollten Geld ausgeben für etwas, das für die Bevölkerung medizinisch notwendig ist, nicht für Regionalpolitik», so Kohler. Rudolf Joder, alt Nationalrat und Mitinitiant der Spitalstandortinitiative, warnte vor den Folgen der verfehlten Spitalpolitik des Kantons. Nur ein mehrjähriger Marschhalt, der alle Regionalspitäler verpflichtet, bestehende dezentrale Standorte weiter zu betreiben, bringe Planungssicherheit. Joder ist überzeugt, dass mit der Initiative Kosten eingespart werden könnten.

Bei der Schlussabstimmung folgten die Delegierten dem Kantonalvorstand, der für Stimmfreigabe plädierte. BEKAG-Präsident Beat Gafner wertet den Entscheid als Ausdruck eines tiefen Unbehagens der Ärzteschaft gegenüber der kantonalen Spital- und Gesundheitspolitik.

Kontakt:

Dr. med. Beat Gafner, Präsident Aerztegesellschaft des Kantons Bern
Mobil: 079 652 55 50 (Freitag, 16. September 2016, 14.00 - 15.00 Uhr)

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Weiterführende Informationen

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