MedienmitteilungVerordnung zum Physiotherapie-Tarif: Treten an Ort statt tragfähige Zukunftslösung / curafutura lehnt den Entwurf ab und plädiert für die mit H+ eingereichte Tariflösung2017-06-22T15:00:08Bern (ots) - curafutura bedauert, dass der Bundesrat mit der vorliegenden Verordnung nicht auf die Tariflösung zurückgekommen ist, die curafutura gemeinsam mit H+ im letzten August zur Genehmigung eingereicht hat. Der aktuelle Verordnungsentwurf verhindert eine vereinfachte Leistungsabwicklung durch die Versicherer und erhöht den administrativen Aufwand für alle involvierten Parteien. Der vorliegende Verordnungsentwurf des Bundesrates klärt zwar gewisse Probleme bei der Anwendung des bestehenden Tarifs im Sinne der Patienten und Versicherten. Auf der anderen Seite schafft er neue Problembereiche, welche eine klare Leistungsbewertung erschweren. Weil der Bundesrat unterschiedliche, nicht aufeinander abgestimmte Vorschläge der verschiedenen Tarifpartner vermischt, entsteht eine in sich unstimmige Tarifkonstruktion, die weder zeitgemäss noch sachgerecht ist. Kritisch beurteilt curafutura ausserdem, dass Tarifpositionen zu offen formuliert sind bzw. noch weiter geöffnet werden. Das erschwert eine zweifelsfreie Leistungskontrolle durch die Krankenversicherer und wird zu einem erhöhten administrativen Aufwand mit Folgekosten für alle Parteien führen. curafutura lehnt den Verordnungsvorschlag in der vorliegenden Form ab und fordert in ihrer Vernehmlassungsantwort zwingende Anpassungen. Zielführender wäre es allerdings, wenn der Bundesrat auf Physiotherapie-Tarifstruktur zurückkommen würde, die curafutura letzten August gemeinsam mit H+ eingereicht hat, und diese nach einer Anhörung festsetzen würde. Die damalige Eingabe basiert auf einer von allen fünf Tarifpartnern einvernehmlich verhandelten Tarifstruktur. Aber weil die beiden Physiotherapieverbände nachträglich die gesetzlich vorgegebene Kostenneutralität nicht akzeptieren wollten, weigerten sie sich, den Tarif wie geplant gemeinsam einzureichen. Daraufhin zog sich auch Santésuisse vom gemeinsamen Tarifvorhaben zurück, weshalb am Ende nur noch H+ und curafutura den vollständig verhandelten Tarif zur Genehmigung einreichten. Pius Zängerle, Direktor von curafutura sagt: «Wir erachten es als stossend, dass eine fertig ausgearbeitete Konsenslösung einfach unbeachtet bleibt. Indem Akteure sich weigern, eine einvernehmlich verhandelte Lösung zur Genehmigung einzureichen, werden sinnvolle Vorlagen gezielt blockiert. Dieses Verhalten sollte der Bundesrat in Zukunft nicht mehr tolerieren. Umso weniger als das den Interessen der gesunden und kranken Prämienzahlern zuwiderläuft. Denn damit verfestigen sich Fehlanreize im Gesundheitssystem, was letztlich die Versorgungsqualität gefährdet.» curafutura - das sind die Krankenversicherer CSS, Helsana, Sanitas und KPT. curafutura setzt sich ein für ein solidarisch gestaltetes und wettbewerblich organisiertes Gesundheitssystem. In ihrer Charta bekennt sich curafutura zum Wettbewerb im schweizerischen Gesundheitswesen - als Grundlage von Qualität und Innovation. Für die massvolle Regulierung des Systems, im Einklang mit einer wirksamen Governance sowie einer nachhaltigen Finanzierung. curafutura setzt auf eine starke Tarifpartnerschaft mit den Leistungserbringern zugunsten von Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung. Die vollständige Werte-Charta von curafutura ist abrufbar unter http://www.curafutura.ch/ueber-uns/werte-charta/ Kontakt: Pius Zängerle, Direktor Permalink:
|