Medienmitteilung

Media Service: ZKB erhöhte noch im Jahr 2008 die Provision auf Schwarzgeld

2018-08-22T14:20:01

Zürich (ots) -

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat noch im Sommer 2008 das Geschäft mit amerikanischen Schwarzgeld-Kunden der UBS forciert. «Man wollte das Geschäft und hat uns entsprechend incentiviert», sagt Hansruedi Schumacher, der damalige Private-Banking-Leiter der Neuen Zürcher Bank NZB, in der aktuellen Ausgabe der «Handelszeitung». Statt der bisherigen Beibringungskommission («finder's fees») von 0,3 Prozent erhielt die NZB nämlich auf die unversteuerten UBS-Vermögen in der in Aussicht gestellten Höhe von 500 Millionen Franken eine Kommission von 0,5 Prozent von der ZKB, sagt er. Die ZKB will sich zum Sachverhalt nicht äussern.

Im Juni 2008 traf sich Schumacher am ZKB-Hauptsitz mit Kadern der Staatsbank, unter anderem der damalige Leiter für die Beratung von Firmenkunden, der heute eine ZKB-Tochter führt. Der NZB-Manager suchte für rund 500 Millionen Franken an unversteuerten Vermögen von amerikanischen UBS-Kunden eine Depotbank. Es habe beim Treffen eine «ausführliche Diskussion über mögliche Konsequenzen» gegeben: «Man war sich des Risikos bei der ZKB sehr wohl bewusst», sagt Schmumacher, der seinerseits «der Bank nie eine schriftliche Garantie zum Schutz vor Rechtsrisiken» abgegeben habe.

Die ZKB verwaltete im 2008 794 Millionen Dollar an amerikanischem Schwarzgeld. Sie musste jüngst 100 Millionen Dollar zahlen, um den Steuerstreit mit der US-Justiz beizulegen. ZKB-Chef Martin Scholl ist seit Juni 2007 im Amt.

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