Medienmitteilung

Media Service: Raiffeisen: Internes Gutachten widerspricht Millionenabschreiber

2019-03-13T14:50:01

Zürich (ots) -

Die Genossenschaftsbank Raiffeisen hat kürzlich ihre KMU-Beteiligungen um 125 Millionen Franken abgeschrieben auf einen Bilanzwert von noch 180 Millionen Franken. Die massive Wertkorrektur widerspricht einem bankinternen Gutachten vom letzten Jahr, wie die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe schreibt. Die Bank wollte dazu keine Stellung nehmen.

So hatte Raiffeisen im letzten Jahr bei der Beratungsfirma EY ein Bewertungsgutachten bestellt. Dieses kommt zum Schluss, dass bei der Raiffeisen-Tochter KMU Capital per Ende 2017 alleine die grössten 14 Beteiligungen einen «Substanzwert» von über 110 Millionen Franken aufweisen. Der Substanzwert gilt gemeinhin als Preisuntergrenze, da er die zukünftige Ertragskraft einer Firma nicht berücksichtigt.

Insgesamt umfasst das KMU-Beteiligungsportfolio der Genossenschaftsbank etwa dreissig Firmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Raiffeisen hat darauf vor kurzem 125 Millionen Franken abgeschrieben. 70 Millionen Franken davon sind Wertberichtigungen auf dem Beteiligungsportfolio, 30 Millionen sind Goodwill-Abschreiber und die restlichen 25 Millionen Franken bilden Rückstellungen für Rechtskosten.

Raiffeisen liegt im Streit mit den Minderheitsaktionären der KMU-Beteiligungen, der ehemaligen Investnet Holding. Die Bank kündigte im letzten Jahr «aus wichtigem Grund» den Investnet-Aktionärsbindungsvertrag auf und ficht ihn nun «wegen Willensmängeln» an. Ab 1. Juli 2020 wären die Minderheitsaktionäre eigentlich berechtigt gewesen, ihre Anteile der Raiffeisen zu «einer definierten Bewertungsmethodik» anzudienen.

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