MedienmitteilungMedienmitteilung: Save the Children-Umfrage: Corona-Pandemie bringt 80 Prozent der Familien in Indien in Existenznot2020-08-12T10:34:31Save the Children-Umfrage: Corona-Pandemie bringt 80 Prozent der Familien in Indien in Existenznot Neu Delhi, 12. August 2020. Die Corona-Pandemie treibt Familien in Indien in immer grössere Not. Das belegt eine Umfrage der Kinderrechtsorganisation Save the Children unter Tausenden Haushalten in rund 15 indischen Bundesstaaten. 80 Prozent der Befragten sagten, sie könnten sich alltägliche Dinge wie Lebensmittel, Wasser, Strom oder Gas wegen ihrer Einkommensverluste nicht mehr leisten. Hinzu kommen die indirekten Auswirkungen der Pandemie, von denen die Schwächsten der Gesellschaft an stärksten betroffen sind. Aus Geldmangel nehmen viele Familien Kredite auf oder verkaufen einen Teil ihres Besitzes. Kinder, die nicht zur Schule gehen, sind verstärkt von häuslicher Gewalt oder Ausbeutung bedroht. In Indien haben die Fälle von Kindesmissbrauch seit der Verhängung von Ausgangsbeschränkungen bereits nachweislich zugenommen und es gibt Anzeichen für vermehrten Kinderhandel. Save the Children befragte sowohl Haushalte in der Stadt als auch auf dem Land. Die Ergebnisse sind erschreckend:
"Wir müssen dringend dafür sorgen, dass die Kinderrechte in dieser beispiellosen Krise nicht vernachlässigt werden, sonst könnte ein Grossteil der in den vergangenen Jahrzehnten erzielten Fortschritte zunichte gemacht werden - etwa bei der Verringerung von Kinderarbeit, Kinderehen, Kinderhandel und bei der Unterernährungsrate. Wir können nicht zulassen, dass COVID-19 all diese harte Arbeit zunichtemacht", betont Anindit Roy Chowdhury, Programm- und Politikdirektor bei Save the Children Indien. "Unsere Umfrage gibt einen kleinen Einblick in die Herausforderungen, vor denen die Familien in Indien stehen", ergänzt Chowdhury. "Vor allem die Bildung hat einen schweren Schlag erlitten - und damit einhergehend der Anstieg häuslicher Gewalt. Wenn Kinder nicht zur Schule gehen, kann dies vermehrt zu Misshandlung, Gewalt und Ausbeutung führen. Die Telefonanrufe bei Childline, der von der Regierung speziell für Kinder eingerichteten Hotline, haben zugenommen. Aber unsere Ergebnisse zeigen, dass ein stärkeres Bewusstsein für diesen wichtigen Dienst geschaffen werden muss. Auch können sich durch die Pandemie Gesundheitsprobleme verschlimmern, da Kinder den Zugang zu wichtigen Impfungen und anderen Gesundheitsdiensten verlieren können." Hinweise für die Redaktionen:
Kontakt Fabian Emmenegger Communication Manager Save the Children Schweiz044 267 74 68fabian.emmenegger@savethechildren.ch Über Save the Children Save the Children ist die führende unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt und setzt sich seit 1919 gezielt für die Rechte der Kinder ein. Save the Children Schweiz ist Mitglied des weltweiten Save the Children Netzwerks. In der Schweiz und auf der ganzen Welt sorgen wir dafür, dass Kinder gesund aufwachsen, zur Schule gehen können und geschützt sind. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um ihr Leben und ihre Zukunft positiv zu beeinflussen - auch im Not- und Katastrophenfall. Save the Children ist politisch, ideologisch, wirtschaftlich und konfessionell unabhängig. Save the Children hat Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Save the Children ist seit 2006 in der Schweiz aktiv und ist Zewo-zertifiziert. Permalink:
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