MedienmitteilungDie SRG ergreift weitreichende Massnahmen zum Schutz der Integrität ihrer Mitarbeitenden2021-07-01T08:30:04Bern (ots) - Bern, 1. Juli 2021. Der Verwaltungsrat der SRG hat an seiner Sitzung vom 30. Juni 2021 insgesamt 25 konkrete Massnahmen zur Verbesserung des Schutzes der Integrität der Mitarbeitenden beschlossen. Diese wurden auf Basis der Ergebnisse der drei Untersuchungs- und Analyseberichte entwickelt, die im November 2020 bei unabhängigen Stellen in Auftrag gegeben wurden. Umsetzung und Überwachung dieser Massnahmen wird von einer nationalen Arbeitsgruppe übernommen, die direkt an den SRG-Verwaltungsrat berichtet und ihre Arbeit bereits aufgenommen hat. Im Zuge der aufgedeckten Vorkommnisse bei RTS und RSI hat sich die SRG zum Ziel gesetzt, nicht nur die konkreten Fälle transparent aufzuarbeiten, sondern auch einen nachhaltigen Kulturwandel herbeizuführen. Den Start bilden die vom Verwaltungsrat verabschiedeten Massnahmen, welche zügig in die Umsetzung gehen. Dabei wird von Beginn an auf Partizipation und Einbezug gesetzt, insbesondere der Mitarbeitenden auf verschiedenen Stufen. In der ersten Welle liegt der Schwerpunkt auf Massnahmen, die den Schutz der persönlichen Integrität der Mitarbeitenden verbessern. Der SRG-Verwaltungsrat beschloss die - unten detailliert aufgeführten - Massnahmen auf der Grundlage des ersten national ausgerichteten Untersuchungsberichtes sowie der beiden weiteren Untersuchungs- und Analyseberichte. Die Untersuchungen wurden vom Verwaltungsrat im November 2020 nach Vorwürfen sexueller Belästigung bei RTS, die in einer französischsprachigen Tageszeitung erschienen waren, in Auftrag gegeben. Eine nationale Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Verwaltungsrätin Ursula Gut-Winterberger führte die Ergebnisse der drei Untersuchungen zusammen und legte dem Verwaltungsrat einen Katalog konkreter Massnahmen vor. Die nationale Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung, des nationalen SSM sowie der Vereinigung der SRG-Kader zusammen. Die drei Untersuchungen waren die folgenden:
"Unternehmenskultur" wird neu als strategisches SRG-Unternehmensziel definiert und der Fortschritt der Umsetzung wird gemessen. Zu den wichtigsten Massnahmen, welche auf Grundlage des Untersuchungsberichts 1 sowie der Empfehlungen aus den Untersuchungen 2 und 3 vom Verwaltungsrat verabschiedet wurden, gehören folgende:
Die Umsetzung dieser Massnahmen und deren Nachverfolgung wird durch eine nationale Begleitgruppe sichergestellt, die auf kooperative, transparente und offene Art mit dem Sozialpartner zusammenarbeiten wird. Sie wird den Verwaltungsrat regelmässig über den Stand ihrer Arbeit informieren. Der Grossteil der Massnahmen soll in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden bereits im kommenden Halbjahr in die Umsetzung gehen. Die Entwicklung der neuen Unternehmenskultur wird ein langfristiger Prozess, in den sich auch der Verwaltungsrat einbringen wird. Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG: "Der Verwaltungsrat der SRG hat beschlossen, sofort mit der Umsetzung der entwickelten Massnahmen zur Bekämpfung von Belästigungen am Arbeitsplatz und zur Verbesserung des Schutzes der Integrität der Mitarbeitenden zu beginnen. Mir persönlich ist es ein grosses Anliegen, sicherzustellen, dass keine Mitarbeitenden mehr in inakzeptable Situationen am Arbeitsplatz geraten und ein Umfeld zum Tragen kommt, das aufgrund von gegenseitigem Respekt solche Erfahrungen gar nicht mehr zulässt. Wir werden alles daransetzen, dass sich die Unternehmenskultur tiefgreifend zum Besseren verändern wird." Gilles Marchand, Generaldirektor der SRG: "Wir haben uns mit den festgestellten inakzeptablen Situationen eingehend auseinandergesetzt und sind betroffen, dass sie überhaupt passiert sind. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass wir überall in der SRG Null-Toleranz am Arbeitsplatz sicherstellen. Ich bin überzeugt, dass die SRG gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wird, um ihre Leistungen im Service public noch besser zu erfüllen." Pressekontakt: Medienstelle SRG SSR Permalink:
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