Medienmitteilung"Wen schützt der Lohnschutz? Warum der Staat auf Lohnpolitik verzichten kann - und sollte": Neue Publikation von Avenir Suisse2022-11-17T07:00:00Zürich (ots) - Der flexible Arbeitsmarkt ist ein bedeutender Erfolgsfaktor der Schweiz - doch die regulierenden Elemente nehmen allmählich überhand. Dabei sticht die wachsende Bereitschaft hervor, von staatlicher Seite in die Lohnbildung einzugreifen - mit kantonalen Mindestlöhnen, flankierenden Massnahmen und allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen. In einer neuen Studie analysiert Avenir Suisse diese Entwicklung und hinterfragt die hierzulande oft beschworene Bedeutung des Lohnschutzes. Die Konjunkturperspektiven trüben sich zusehends ein. Preisanstiege und die Energiekrise belasten die Aussichten und machen den hiesigen Unternehmen zu schaffen. In solchen Zeiten gilt es, die Stärken unseres Landes nicht zu unterminieren. Dazu zählt der (noch) relativ liberale Arbeitsmarkt und die traditionelle Sozialpartnerschaft. Diese ermöglichen der Schweizer Volkswirtschaft, sich an wirtschaftliche Schocks sowie auch an strukturelle Veränderungen bestmöglich anzupassen. Doch es besteht eine wachsende Bereitschaft, von staatlicher Seite in die Lohnbildung einzugreifen:
Inklusive Normalarbeitsverträge und kantonale Mindestlöhne dürften geschätzte 55 bis 60% der Arbeitnehmenden in einem Arbeitsverhältnis mit Lohnuntergrenze stehen. Warum der Staat auf Lohnpolitik verzichten kann Wie diese Publikation aufzeigt, ist es fraglich, ob ein starker bzw. noch stärkerer Lohnschutz wirklich den Arbeitnehmenden zugutekommt. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie im Überblick:
Die tiefen Löhne sind heute umfassend geschützt. Die Angst vor Lohndruck im Zuge der Personenfreizügigkeit mit der EU war ungerechtfertigt. Aus der gegenwärtigen Situation und der Lohnentwicklung lässt sich infolgedessen kein allgemeiner Regulierungsbedarf ableiten. Empfehlungen von Avenir Suisse Die hohen Schweizer Löhne sind nicht dem Lohnschutz geschuldet. Sie fussen auf anderen Faktoren - u.a. auf einem flexiblen Arbeitsmarkt mit bewährter Sozialpartnerschaft. Mit den folgenden Empfehlungen bleibt der Arbeitsmarkt in Sachen Lohnfestsetzung flexibel und trägt weiterhin zum "Erfolgsmodell Schweiz" bei:
Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik muss darum besorgt sein, produktive Arbeitsplätze zu schaffen und eine hohe Arbeitsmarktpartizipation zu erreichen. Ein starker Lohnschutz trägt kaum zu diesen Zielen bei. Er belastet stattdessen den Faktor Arbeit direkt (Mindestlöhne) oder indirekt (administrative Hürden) und kann so zu geringeren Löhnen und weniger Beschäftigung führen. Damit untergräbt der "neue Lohnschutz" das Fundament des Schweizer Erfolgsmodells. Link zur Website der Publikation von Avenir Suisse Link zum Video "5 Fragen, 5 Antworten" Download-Link zum Videomaterial für Redaktionen Pressekontakt: Marco Salvi (+41 44 445 90 17, marco.salvi@avenir-suisse.ch) Permalink:
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