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Medienmitteilung - Asylstatus: Rechtlicher Schutz allein schafft noch keine Sicherheit im Alltag

 
 Quelle: Berner Fachhochschule (BFH)
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Ein BFH-Projekt liefert Erkenntnisse, um die Alltagserfahrungen Geflüchteter besser zu verstehen (adobe).

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08.10.2024 – 07:00  Berner Fachhochschule (BFH)    [newsroom]

Wie lebt es sich in der Schweiz als Mensch mit Asylstatus? Aufschluss darüber gibt ein Projekt an der Berner Fachhochschule BFH, das kurz vor dem Abschluss steht. Die Studie trägt dazu bei, die Alltagserfahrungen Geflüchteter besser zu verstehen. Am 30. Oktober 2024 präsentieren die Projektverantwortlichen ihre Ergebnisse in Bern. Die Projektleiterin steht Ihnen für Interviews gerne zur Verfügung.

«Der Alltag verfolgter Menschen bleibt auch in der Schweiz von Gewalt geprägt, obwohl sie mit dem Asylstatus formell staatlichen Schutz geniessen», sagt Projektleiterin Dr. Carolin Fischer. In der Aufnahmegesellschaft machen sie nicht selten neue Gewalterfahrungen. Dazu gehören sozialer Ausschluss, Abwertung und Rassismus, Feindseligkeiten innerhalb der ‚eigenen Community‘, Argwohn von Seiten der Behörden sowie häusliche Gewalt. Erlittene Traumata holen Ereignisse aus der Vergangenheit zudem immer wieder in den neuen Alltag zurück.

Menschen mit Asylstatus sind sehr auf sich gestellt

Für ihr vom Schweizerischen Nationalfonds finanziertes Projekt haben Dr. Carolin Fischer und ihr Kollege Manuel Insberg zahlreiche Menschen mit Asylstatus in der Schweiz und Norwegen begleitet. Die Teilnehmenden des Forschungsprojekts schilderten demnach, dass sie oft sehr auf sich gestellt sind und aus eigener Kraft zu einem Zustand der «Normalität» zurückfinden müssten.

Um Sicherheit zu fördern, müsse Anerkennung deshalb weiter gefasst werden, folgern die Projektverantwortlichen: Persönliche Erfahrungen, Ziele und berufliche Qualifikationen müssten insbesondere von verantwortlichen Fachpersonen ernst genommen und anschlussfähig gemacht werden. Ausserdem bestünden kaum Unterstützungsangebote für praktische und psychische Belange des täglichen Lebens. Es sei wichtig, die mentale Gesundheit geflüchteter Personen durch zusätzliche Angebote im Bereich der sozialen und beruflichen Unterstützung sowie der psychiatrischen Versorgung zu verbessern.

Die Projektverantwortlichen laden zu einem Diskussionsabend mit Gästen im Berner Generationenhaus ein. Die Veranstaltung findet statt am 30. Oktober 2024, 18 Uhr.

Kontakt

Die Projektleiterin Dr. Carolin Fischer steht Ihnen am 8. und 9. Oktober 2024 zwischen 10 und 16 Uhr für Interviews zur Verfügung. Vielen Dank für Ihre Anfragen via Telefon (+41 31 848 64 05) oder Mail.

Berner Fachhochschule 
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