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Nach „Gekos" Tod: Das Conny-Land kurz vor dem aus?

03.01.2002 – 08:29 

Wädenswil (ots) -

Die ASMS (Arbeitsgruppe zum Schutz der
Meeressäuger-Schweiz) ist über den Tod des erst 14-jährigen
Delfinmännchens „Geko" im Lipperswiler Unterhaltungspark „Conny-Land"
bestürzt. Tröstlich ist bloss, dass er nun keine sinnlosen Runden
mehr zu drehen hat. Lungenentzündung, so die vom Conny-Land
angegebene Todesursache, ist in der Regel auf übermässig chemisch
aufbereitetes Wasser zurückzuführen. Im aktuellsten Todesfall nun
dürfte auch die mehr als missliche Haltung von „Geko", von „Chicky"
und des Delfinbabies „Magic" dazu kommen: trotz klirrender Kälte
während der letzten Winterwochen wurden sie offenbar in einem
winzigen Aussengehege (für Seelöwen) gehalten, also ungeschützt unter
freiem Himmel!
Der Tod des Delfinmännchens ist somit direkt auf die schlechte
Haltungsbedingung im Conny-Land zurückzuführen. Dies müsste auch die
Thurgauer Strafuntersuchungsbehörden interessieren. Braucht es
weitere Belege als drei tote Delfine in 18 Monaten, dass Delfine in
der Lipperswiler Gefangenschaft nicht art- und tiergerecht gehalten
werden können?
In Bedrängnis kommt, neben der Besitzerfamilie des Amusementparks,
auch die Sponsoren- und Trägerschaft der viel gepriesenen im Bau
befindlichen „Delfin-Lagune Lipperswil". Denn im April 1999 hat Conny
Gasser verkündet, keine weiteren Delfine mehr zu importieren. „Geko"
ist wahrscheinlich das einzige zeugungsfähige Männchen der Anlage
gewesen. Somit ist die mittel- und langfristige Zukunft der
Delfinhaltung in Lipperswil von der Anzahl gefangener Delfine her
sehr ungewiss - eine denkbar schlechte Grundlage für seriöse
Investoren und Kleinanleger in dieses vollmundig angepriesene
Millionenprojekt einer „Lagune" (zu deutsch: „Strandsee").
Seit Jahren rüttelt die ASMS die Verantwortlichen in- und
ausserhalb des Conny-Land und die Öffentlichkeit auf etwa wegen den
fehlenden Zucht- und Abtrennbecken und dem nun noch problematischer
gewordenen Sozialgefüge der „Thurgauer" Delfine. Die hohe
Personalfluktuation und die teils mangelhafte Qualifikation der
TierbetreuerInnen rücken das Conny-Land in ein noch düstereres Bild. 
Statt dass die Behörden endlich ein Zucht- oder gar Halteverbot
verfügen, oder die Conny-Land-Verantwortlichen eine zeitgemässe
Mensch-Tier-Beziehung anstrengen, wird im Conny-Land halsstarrig ein
totes Tier nach dem anderen produziert. Die ASMS fordert endlich die
Schliessung dieser beklemmenden Delfin-Grabstätte!

Kontakt:

ASMS
Noëlle Delaquis
Natel +41'76'393'20'60
Internet: www.flipperswil.ch und www.asms-swiss.ch
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