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Caritas: 100'000 Franken für Nothilfe im Irak

05.11.2002 – 14:57 

Luzern (ots) -

Die humanitäre Situation im Irak ist dramatisch.
Daher hat Caritas Schweiz 100'000 Franken für die Nothilfe
gesprochen. Ein Militärschlag würde eine Flüchtlingswelle auslösen
und die durch die Sanktionen geschwächte Bevölkerung in noch grössere
Not treiben. Caritas Schweiz spricht sich daher klar gegen einen
Krieg aus.
Caritas Schweiz hat 100'000 Franken Nothilfe im Irak bereit
gestellt, um 40 Gesundheitszentren und Kleinspitäler als
Erste-Hilfe-Stellen auszurüsten. Medizinisches Material wie
Verbandsstoffe, Spritzen oder Infusionen werden angeschafft und auch
Decken, Wassertanks und -reinigungsfilter stehen bereit. Diese werden
dringend benötigt, denn wegen der scharfen Sanktionen herrscht im
Gesundheitsbereich grosser Mangel. Die Waren stehen aber auch im
Kriegsfall für die Not- und Überlebenshilfe der Zivilbevölkerung zur
Verfügung.
Durch das totale Handelsembargo ist die Versorgungslage im Land
erschreckend. Es herrscht nicht nur im medizinischen Sektor Mangel,
sondern es fehlt an Lebensmitteln und sauberem Wasser. Ein Drittel
aller Kinder unter fünf Jahre sind mangel- oder unterernährt. Jede
zweite schwangere Frau leidet unter Blutarmut. Daher betreut Caritas
seit Jahren unterernährte Kinder und ihre Mütter im so genannten
"well baby-Programm". Da auch die Wasserversorgung in den letzten
Jahren bedrohlich nachgelassen hat, unterhält Caritas im Irak
verschiedene Wasseraufbereitungsanlagen.
Insgesamt leistete Caritas Schweiz seit 1991 - mit Unterstützung
durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), die
Glückskette und andere Partner -- im Irak und Kurdistan über 47
Millionen Franken Nothilfe.
Eine internationale Caritas-Delegation besuchte kürzlich den Irak,
um sich ein Bild von der aktuellen Versorgungslage zu machen. Die
Bevölkerung, die durch die Sanktionen geschwächt ist, hat grosse
Angst vor einem Krieg. Schon heute sind 14 bis 16 Millionen Menschen
völlig abhängig von den Lebensmittelpaketen der UNO. Ein Krieg würde
eine riesige Flüchtlingswelle auslösen. Caritas Schweiz spricht sich
deshalb klar gegen einen Militärschlag aus.
Caritas dankt für Spenden unter Konto 60-7000-4, Vermerk: Irak
Hinweis an die Redaktion:
Livia Leykauf ist soeben aus dem Irak zurückgekommen und steht für
Interviews zur Verfügung. Telefon: 079/237'02'63. Fotomaterial und
eine Reportage aus dem Irak finden Sie unter www.caritas.ch (Medien -
Mediendossiers - Hilfe im Ausland).

Kontakt:

Caritas Schweiz
Löwenstrasse 3
Postfach
6002 Luzern
Internet: http://www.caritas.ch
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