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Schweiz driftet sozial auseinander - Der Sozialalmanach 2004 der Caritas Schweiz ist erschienen

15.12.2003 – 17:05 

Luzern (ots) -

Mit dem "Sozialalmanach 2004" legt Caritas Schweiz
bereits zum sechsten Mal eine fundierte Analyse zur sozialen
Situation in der Schweiz vor. Das Jahrbuch zeigt auf, wer von Armut
und Ausgrenzung betroffen ist und was die Sozialpolitik unternehmen
muss, um den sozialen Zusammenhalt und den Generationenvertrag zu
sichern.
In der Schweiz ist die soziale Sicherheit für eine wachsende Zahl
von Menschen in Frage gestellt. Dieses Fazit zieht Carlo Knöpfel,
Leiter des Bereichs Grundlagen der Caritas Schweiz, in seinem
"Bericht über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in der
Schweiz" im ersten Teil des Sozialalmanachs 2004. Bis weit in die
Mittelschicht hinein sinken die verfügbaren Einkommen, stellt der
Caritas-Ökonom in seinem sechsten, in jährlicher Fortsetzung
erscheinenden Report fest. Zum einen stagnieren die Löhne, zum
anderen wird die soziale Sicherung in der Altersvorsorge und im
Gesundheitsbereich immer teurer. "Es lassen sich deutlich mehr
Anzeichen finden, die dafür sprechen, dass die schweizerische
Gesellschaft auseinander driftet. Die Auseinandersetzungen in Politik
und Wirtschaft werden härter und konfliktiver geführt", schreibt
Knöpfel. Auch wenn im Zeichen wirtschaftlicher Globalisierung,
sozialer Individualisierung und demografischer Alterung vieles anders
als bisher gemacht werden muss, ist für Knöpfel klar: Die
Gesellschaft Schweiz ist auf eine funktionierende Sozialpartnerschaft
und auf einen breit abgestützten Generationenvertrag angewiesen.
Hält der Generationenvertrag?
In unserer Gesellschaft gibt es im Verhältnis zu den jüngeren
Generationen immer mehr alte Menschen. Das macht Angst und sorgt in
der Politik für heisse Köpfe. Der Schwerpunktteil des Sozialalmanachs
befasst sich mit dieser "demografischen Herausforderung". Wie sieht
unsere Gesellschaft in der Zukunft aus? Wie verändert sich das Leben
der älteren Generation? Sind die Sozialwerke gefährdet? Hält der
Generationenvertrag? Soll unsere Gesellschaft durch Immigration
verjüngt werden? Zehn Autorinnen und Autoren, darunter Hans Ruh und
François Höpflinger, gehen diesen für den sozialen Zusammenhalt
wichtigen Fragen nach.
Der Sozialalmanach erscheint auf Jahresbeginn 2004 bereits zum
sechsten Mal und richtet sich in einer verständlichen Sprache an ein
breites Publikum. Caritas Schweiz leistet damit einen Beitrag zur
Verbesserung der mangelhaften Sozialberichterstattung in der Schweiz.
Um Not gezielt vorbeugen und lindern zu können, sind nicht nur
Hilfswerke wie die Caritas, sondern alle sozialpolitischen Akteure
darauf angewiesen, die Ursachen der Armut zu kennen.
Sozialalmanach 2004: Die demografische Herausforderung,
   Caritas-Verlag, Luzern 2003, 256 Seiten, mit 38 Grafiken und
   Tabellen, 34 Franken
Bezug: Caritas Schweiz, Bereich Kommunikation, Löwenstrasse 3, 
   6002 Luzern, Tel 041 419 22 22, E-Mail info@caritas.ch oder im
   Buchhandel
Kontakt & Rezensionsexemplare:
Caritas Schweiz
Bereich Kommunikation
Tel +41/41/419'22'71
Carlo Knöpfel
Autor des Jahresrückblicks
Mobile: +41/79/651'42'52