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Droht ein Ansturm von Klimaflüchtlingen? - Stellungnahme der Caritas Schweiz zum Weltflüchtlingstag vom 20. Juni 2008

19.06.2008 – 12:12 

Luzern (ots) -

Der Klimawandel wird in den kommenden Jahrzehnten
viele Menschen in Entwicklungsländern zur Flucht zwingen. Diese
Entwicklung wird oft als Bedrohung für die Länder des Nordens
dargestellt. Droht Europa ein Ansturm von Klimaflüchtlingen? Caritas
Schweiz hat zum Weltflüchtlingstag vom 20. Juni 2008 eine
Stellungnahme verfasst, die wir Ihnen beiliegend zustellen.
Die Hauptlast der Fluchtbewegungen, die durch klimatische
Veränderung hervorgerufen werden, tragen die Länder des Südens. Sie
haben nicht nur die Folgen von Katastrophen wie Dürren, Zyklonen,
Überschwemmungen und von Landverlusten zu verkraften. Sie nehmen auch
den überwiegenden Teil der Menschen auf, die vor solchen Ereignissen
fliehen müssen.
Caritas ist deshalb der Ansicht, dass die Antwort auf das
Phänomen der Klimaflucht gezielte finanzielle und technologische
Unterstützung der betroffenen Länder sein muss. Zudem fordert sie die
Schweiz auf, die Umsetzung des Kyoto-Protokolls voranzutreiben.
Klimaflüchtlinge sollen durch Schutzprogramme in den betroffenen
Regionen mehr Unterstützung erhalten. Aus Sicht der Caritas ist zudem
unzulässig, das Thema Klimaflucht zur Verschärfung des Schweizer
Asylrechts zu missbrauchen.

Kontakt:

Frau Bettina Zeugin
Leiterin des Fachstelle Migrationspolitik der Caritas Schweiz
Mobile: +41/76/205'44'60
E-Mail: bzeugin@caritas.ch