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Caritas Schweiz: Eidg. Abstimmung vom 29. Nobember - Export von Waffen ist immer problematisch

10.11.2009 – 14:21 

Luzern (ots) -

Caritas Schweiz unterstützt die Volksinitiative für
ein Verbot von "Kriegsmaterial-Exporten". Sie macht für ihr Ja 
sozialethische Kriterien, aber auch entwicklungs- und 
aussenpolitische Gründe geltend.
Als christliches Hilfswerk weiss sich die Caritas der kirchlichen 
Soziallehre verpflichtet. In deren Zentrum steht eine eigentliche 
Friedensethik. Frieden ist primär nicht durch Waffen herzustellen und
zu bewahren. Er ist vielmehr die Frucht sozialer Gerechtigkeit. 
Deshalb sind möglichst alle zur Verfügung stehenden Ressourcen für 
die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse und die 
gesellschaftliche Entwicklung zu mobilisieren. Aus der Sicht der 
kirchlichen Sozialverkündigung ist der Export von Waffen immer 
problematisch.
Sodann setzt sich die Caritas dafür ein, dass die Schweiz ihr 
entwicklungspolitisches Leitbild ernst nimmt. Der Widerspruch 
zwischen den entwicklungspolitischen Grundsätzen der Schweiz und 
ihrem Export von Gütern, die für Kriegszwecke eingesetzt werden 
können, ist offensichtlich. Auf der einen Seite leisten Schweizer 
Hilfswerke in Afrika, Asien und Lateinamerika moralisch gebotene und 
unverzichtbare Überlebenshilfe an Flüchtlingen und Vertriebenen. Auf 
der anderen Seite lässt die Schweiz mit der Lieferung von 
Kriegsmaterial zu, dass undemokratische Regimes oder Diktaturen die 
Zahl der Flüchtlinge ständig vergrössert.
Die Caritas ist der Auffassung, dass dieser Widerspruch ein Ende 
haben muss. Die aussenpolitischen und entwicklungspolitischen 
Zielsetzungen der Schweiz dürfen bei Exporten von Kriegsmaterial 
nicht ausser Kraft gesetzt werden.

Kontakt:

Stefan Gribi
Leiter Abteilung Information
Tel.: +41/41/419'22'37