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pafl: Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein definiert Zukunftsbild

10.05.2010 – 16:41 

Vaduz (ots) -

Vaduz, 10. Mai (pafl) - Die Mitglieder des Vereins
"Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein" verabschiedeten an der 
ersten ordentlichen Versammlung den Schlussbericht aus der 
zweijährigen Startphase. Im Zentrum der anschliessenden Diskussion 
stand das Zukunftsbild der Agglomeration in Bezug auf Siedlung und 
Verkehr. Gemeinsam wurde dabei die Basis für die Weiterentwicklung 
des Programms gelegt. Bis Ende 2011 soll die Eingabe in Bern 
deponiert werden. Ziel ist es, mit einem konsistenten Programm eine 
maximale finanzielle Beteiligung des Bundes an Infrastrukturprojekten
zu erreichen.
Seit 2007 erarbeiten die Gemeinden der Region Werdenberg und des 
Fürstentums Liechtenstein gemeinsam mit dem Kanton St. Gallen und der
Regierung des Fürstentums Liechtenstein das Agglomerationsprogramm 
Werdenberg-Liechtenstein. Durch diese Arbeiten will sich die Region 
als periphere Region auf nationaler Ebene verstärkt Gehör und Gewicht
verschaffen und gegenüber der zunehmenden Ausdehnung des 
Metropolitanraums Zürich bestehen. Mit der Eingabe eines konsistenten
Agglomerationsprogramms bis Ende 2011 möchte die Region zudem eine 
möglichst hohe finanzielle Unterstützung durch den Bund für 
zukünftige Infrastrukturprojekte sicherstellen.
Die Schwerpunkte der Erarbeitung lagen bisher in der Erstellung 
statistischer Grundlagen, der Definition heutiger und absehbarer 
Probleme von Siedlungs-, Verkehrs- und Landschaftsentwicklungen sowie
der Skizzierung von Lösungsstrategien und möglichen Einzelmassnahmen.
Diese Grundlagen konnten an der ersten ordentlichen Versammlung des 
Vereins "Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein", die am 7. Mai 2010 
in der Mitgliedsgemeinde Schellenberg abgehalten wurde, verabschiedet
werden.
Die nun in Angriff genommene zweite Erarbeitungsphase umfasst, 
basierend auf den Ergebnissen und Unterlagen der beiden Startjahre, 
die Definition des Zukunftsbildes für die gesamte Agglomeration. Der 
Prozess der grenzüberschreitenden Entwicklung eines gemeinsamen 
zukünftigen Bilds von Siedlung und Verkehr beidseits des Rheins ist 
für die Beteiligten - Land und Gemeinden des Fürstentums 
Liechtenstein einerseits sowie Kanton St. Gallen und Gemeinden der 
Region Werdenberg anderseits - neuartig, aber spannend und wichtig. 
Konkret soll das Zukunftsbild aufzeigen, wie sich die Region in 
einigen Jahren in Bezug auf Siedlung und Verkehr präsentieren könnte,
wenn geeignete Massnahmen ergriffen werden. Das Zukunftsbild ist eine
der zentralen Grundlagen des Agglomerationsprogramms und muss von 
allen Partnern getragen werden.
FL.A.CH und Doppelspur als wichtige Treiber
Als wichtiger Baustein wird dabei der Ausbau der Bahnverbindungen 
zwischen Feldkirch und Buchs sowie zwischen Buchs und Sargans 
definiert. Denn die Bahn vom übergeordneten Knotenpunkt Feldkirch 
über Buchs zum kantonalen öV-Knoten Sargans stellt ein zentrales 
Element für die Erreichbarkeit und damit für die zukünftige 
Entwicklung der Agglomeration dar. Aufbauend auf der Bahnlinie 
FL.A.CH und dem Ausbau der Rheintallinie soll gemäss 
Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein die weitere 
Erschliessung der Region durch den öffentlichen Verkehr mittels 
Busanbindungen erfolgen. Die optimierte öV-Erschliessung, entlang 
derer sich Gebiete mit hoher Wohn- und Arbeitsqualität entwickelt 
können, wird für die Agglomeration als zentral eingestuft. Mit dem 
Grundsatz "1. vermeiden, 2. verlagern, 3. verträglich gestalten" soll
sichergestellt werden, dass der motorisierte Individualverkehr auch 
zukünftig nicht kollabiert.
Um den zunehmenden Güter- und Personenverkehr, welcher auf dem 
einspurigen Abschnitt zwischen Buchs und Weite abgewickelt wird, auch
weiterhin sicherzustellen, unterstützen die Vereinsmitglieder die 
derzeit laufende Unterschriftensammlung für eine Petition, mit der 
der Bundesrat und die eidgenössischen Räte eingeladen werden sollen, 
den Doppelspur-Ausbau im Rahmen der Infrastrukturmassnahmen Bahn 2030
in höherer Dringlichkeit einzustufen. Weiters erachten die 
Agglomerations-Mitgliedsgemeinden auch die Realisierung der geplanten
zweiten IC-Verbindung zwischen Zürich und Chur als notwendig und 
fordern einen zwingenden halbstündlichen Halt in Sargans.
Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein
Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein wurde Ende 
November 2009 durch die Regierungen des Kantons St. Gallen und des 
Fürstentums Liechtenstein sowie die Werdenberger und Liechtensteiner 
Gemeinden gegründet. Das Agglomerationsprogramm 
Werdenberg-Liechtenstein zielt darauf, die Gesamtregion effizienter, 
konkurrenzfähiger und nachhaltiger zu gestalten. Der Perimeter des 
Programms umfasst die Region Werdenberg, das Fürstentum Liechtenstein
sowie die Gemeinde Sargans.

Kontakt:

Daniel Gut, Präsident Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein
T +41 81 755 75 10

Remo Looser, Vize-Präsident Verein Agglomeration
Werdenberg-Liechtenstein
T +423 236 64 71