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pafl: Transparenz und Stabilität - Liechtenstein informiert Finanzausschussmitglieder des Deutschen Bundestages

02.06.2010 – 15:47 

Vaduz (ots) -

Im Rahmen eines Liechtenstein-Besuches informierte
Regierungschef Klaus Tschütscher am Dienstag und Mittwoch die 
Mitglieder des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages über die 
aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzplatz. "Liechtenstein ist ein 
verlässlicher Vertragspartner mit einem stabilen Wirtschafts- und 
Bankenplatz. Der Finanzplatz setzt die internationalen Standards der 
Transparenz und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Steuerfragen 
und die in der Liechtenstein-Erklärung gesetzte neue Finanzplatz- und
Steuerpolitik konsequent um. Wir haben die Zeichen der Zeit schon 
seit längerem erkannt.  In Liechtenstein hat der entsprechende 
Reformprozess sehr viel bewegt".
Wirtschaftsstandort Liechtenstein besteht nicht nur aus dem 
Finanzplatz
Der Besuch der Mitglieder des Finanzausschusses des Deutschen 
Bundestages erfolgte auf Initiative des Ausschussvorsitzenden Volker 
Wissing (FDP). Neben den Gesprächen in Liechtenstein tauschten sich 
die  Mitglieder des Finanzausschusses auch mit den Regierungen in 
Österreich und der Schweiz aus. Informelle Kontakte zwischen 
Liechtenstein und den Bundestagsabgeordneten, insbesondere mit 
Vertretern des Finanzplatzes, fanden in der Vergangenheit bereits 
regelmässig statt. "Wir hatten ausführliche Arbeitsgespräche mit den 
Gästen aus Deutschland und haben dabei auch mehrfach hervorgehoben, 
dass der Wirtschaftsstandort Liechtenstein nicht nur aus dem 
Finanzplatz besteht. Wir begrüssen die Bereitschaft der Abgeordneten,
sich über den Wirtschaftsstandort insgesamt und den Finanzplatz im 
Speziellen von den verantwortlichen Amtsträgern und Managern der 
hiesigen Wirtschaft direkt und vor Ort informieren zu lassen".
Aktiver Beitrag zur Stabilität des Wirtschafts- und Finanzsystems
Neben einem Arbeitsgespräch mit Regierungschef Klaus Tschütscher 
und Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer trafen sich die  
Finanzausschussmitglieder auch mit Landtagspräsident Arthur Brunhart 
und den Mitgliedern der Finanzkommission des liechtensteinischen 
Landtages sowie Vertretern der Finanzmarktaufsicht und des 
Liechtensteinischen Bankenverbandes. In sämtlichen Arbeitsgesprächen 
wurde betont, dass Liechtenstein im Rahmen seiner Möglichkeiten einen
aktiven Beitrag zur Stabilität des Wirtschafts- und Finanzsystems in 
Europa leistet. Die Banken und Versicherungen in Liechtenstein sind 
gesund, die Aufsicht entspricht modernsten Standards. Allerdings 
hängt langfristig die Prosperität des Wirtschaftsstandortes 
Liechtenstein auch von der steuerlichen Rechtssicherheit für 
grenzüberschreitend tätige Unternehmen ab. Darum strebt Liechtenstein
den Abschluss eines Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) mit Deutschland
an.  Der Standort Liechtenstein will die bisher fruchtbaren 
Wirtschaftsbeziehungen zum Standort Deutschland verlässlich gestalten
und weiter ausbauen.
Basis für weiterführende Abkommen
Ausschussvorsitzender Volker Wissing und die weiteren Mitglieder 
des Finanzausschusses informierten sich bei einem Betriebsbesuch der 
Firma Hilti in Schaan auch über die Wirtschaftsbeziehungen zu 
Deutschland.
Deutschland gehört für Liechtenstein neben den USA und der Schweiz
zu den wichtigsten drei Exportländern. Zudem ist Deutschland das 
wichtigste Importland. Der Präsident der Liechtensteinischen 
Industrie- und Handelskammer, Klaus Risch, informierte die deutsche 
Delegation über die enge Vernetzung der heimischen Industrie und des 
produzierenden Gewerbes mit Deutschland. "Liechtensteinische Firmen 
sind in mehreren deutschen Bundesländern mit Tochterfirmen aktiv und 
haben dadurch rund 5'000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Das
Fehlen eines Doppelbesteuerungsabkommens schafft Unsicherheit über 
die Auswirkungen von Finanz- und  Investitionsentscheidungen 
innerhalb der Unternehmensgruppen und erschwert diese. Mit dem 
Auskunftsabkommen vom 2. September 2009 wurden die OECD-Standards der
Transparenz und Kooperation zwischen Deutschland und Liechtenstein 
bereits etabliert und so die Basis für weiterführende Abkommen im 
Bereich der Steuerkooperation geschaffen".
Die  Finanzausschussmitglieder aus Deutschland wurden nach dem 
ausführlichen Informationsaustausch mit den Wirtschaftsvertretern von
Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein auf Schloss Vaduz empfangen.

Kontakt:

Ressort Präsidium
Markus Amann
T +423 236 63 06