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pafl: Hinter der Fassade / Eine Wanderausstellung zum Thema "Gewalt in der Familie"

07.06.2010 – 08:43 

Vaduz (ots) -

Vaduz, 7. Juni (pafl) - Gewalt gegen Frauen ist
alltäglich und hat viele Gesichter. Gerade aufgrund der 
Alltagserfahrung von Gewalt ist die Ausstellung in Form einer Wohnung
angelegt. Die Themen der Ausstellung reichen von gesellschaftlichen 
Ursachen häuslicher Gewalt, über Gesetzgebung bis hin zu 
Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfestellung für Opfer von 
Gewalt. Neben der räumlichen Installation können die Besucherinnen 
und Besucher in Video- und Audioinstallationen die Erzählungen von 
Frauen hören, die von häuslicher Gewalt betroffen waren und sich aus 
der Gewaltbeziehung befreien konnten.
Zum Abschluss des länderübergreifenden Interventionsprojekts 
S.I.G.N.A.L präsentieren die Stabsstelle für Chancengleichheit 
Liechtenstein, das Frauenreferat Vorarlberg, das Frauenhaus 
Liechtenstein und die ifs-Gewaltschutzstelle Vorarlberg im Gasometer 
in Triesen die Ausstellung "Hinter der Fassade". Konzipiert und 
gestaltet wurde die Ausstellung von der bildenden Künstlerin und 
Medienpädagogin Ursula Kolar-Hofstätter aus Linz in Zusammenarbeit 
mit den österreichischen Interventionsstellen und 
Gewaltschutzzentren.
Die Ausstellung ist als Wohnung angelegt mit Küche, Schlafzimmer, 
Kinderzimmer und Wohnzimmer, weil es zu 75% die eigenen vier Wände 
sind, in denen die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Kinder 
stattfindet. Die Einblicke in die Lebensrealität von Opfern 
häuslicher Gewalt sind berührend und schockierend. Gleichzeitig 
verfolgen sie das Ziel - über die Betroffenheit hinaus - vor allem 
auch Mittel und Wege der Gewaltprävention und des Opferschutzes 
aufzuzeigen.
In drei Video- und vier Audioinstallationen können die 
Besucher/-innen die Erzählungen von acht Frauen hören, die Gewalt in 
der Familie erlebt haben und sich aus der Gewaltbeziehung befreien 
konnten. Fünf Mädchen und Buben berichten in der Videoarbeit "Kennst 
du das auch? - Wahre Geschichten von zu Hause" von ihren Erfahrungen 
mit häuslicher Gewalt. Und der Film "Das Problem ist meine Frau" von 
Calle Overweg ist eine gespielte Dokumentation über die Arbeit mit 
Gewalttätern, die ihre Frauen schlagen.
Die thematischen Schwerpunkte der Ausstellung reichen von den 
gesellschaftlichen Ursachen häuslicher Gewalt, der Gewaltdynamik, den
Formen der Gewalt, über die miterlebte Gewalt der Kinder, bis hin zu 
einem geschichtlichen Rückblick zur Gesetzgebung und zum Prozess der 
Hilfesuche sowie den Möglichkeiten der Unterstützung.
Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Vernissage
Mittwoch, 16. Juni 2010, 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung durch Regierungsrätin Renate Müssner
Grussworte von Greti Schmid, Landesrätin Vorarlberg
Filmpremiere "Stop-it" von und mit Katja Langenbahn-Schremser
Apéro vom Türkischen Frauenverein
Samstag, 26. Juni 2010, 18.00 Uhr
Gespräch  mit Michèle Minelli: Wie ein Ausstieg gelingt?
Dienstag, 29. Juni 2010, 19.00 Uhr
Konzert mit der Mundartband Rääs
Einführung in die Ausstellung
Apéro/Rebl mit den Seniorinnen aus Eschen
Öffnungszeiten der Ausstellung:
17. Juni bis 30. Juni 2010 jeweils
Montag bis Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag 14 
bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung
Für Gruppenführungen und Schulklassen melden Sie sich bitte beim 
Gasometer Tel. ++423 392 50 80 oder Frauenhaus Liechtenstein Tel. 
++423 380 02 03

Kontakt:

Stabsstelle für Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
T +423 236 60 60