Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


pafl: 26. Sitzung der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA)

11.06.2010 – 15:37 

Vaduz (ots) -

Vaduz, 11. Juni (pafl) - Die Internationale
Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) traf sich am Freitag, 11. 
Juni, in Bendern, Liechtenstein, zu ihrer diesjährigen 
Frühlingssitzung. Gemeinsam mit der Internationalen Rheinregulierung 
(IRR) liessen sich die zuständigen Regierungsmitglieder aus 
Graubünden, St. Gallen, Vorarlberg sowie Liechtenstein über den Stand
der Arbeiten informieren und fassten die für die Weiterführung 
notwendigen Beschlüsse.
Symbolträchtiger Tagungsort
Ihre 26. Sitzung hielt die IRKA auf dem Kirchhügel in Bendern ab 
und wählte damit einen symbolträchtigen Ort für ihr Treffen. Etwas 
erhöht, und damit in Sicherheit, konnten die Teilnehmer vor 
Sitzungsbeginn die Rheinebene überblicken, die beim denkwürdigen 
Hochwasser im Jahre 1927 infolge des Dammbruchs bei Schaan gänzlich 
überflutet wurde. Abgerundet wurde dieser Ausblick durch die am 
Horizont erkennbare Brücke Schaan-Buchs. Bekanntlich stürzte diese im
Jahre 1972 aufgrund der Eintiefung des Flussbetts durch die 
Kiesentnahme ein und musste neu erbaut werden. Der 
Regierungskommission mangelte es somit bei der anschliessenden 
Behandlung der Traktanden nicht an eindrucksvollen 
Anschauungsbeispielen.
Bericht über den Stand der Arbeit in den einzelnen Projekten zur 
Kenntnis genommen
Die Mitglieder liessen sich über den Stand der Arbeiten in den 
zahlreichen Projekten informieren und genehmigten die beantragten 
finanziellen Mittel für das kommende Jahr. Mit Genugtuung konnten sie
feststellen, dass auch im zwölften Jahr der IRKA intensiv an den 
verschiedenen Fragestellungen gearbeitet wird und die Lücken bei den 
benötigten Grundlagen geschlossen werden sollen. So konnten 
beispielsweise die Aktualisierung des Grundwassermodells und im 
Rahmen des Basismonitorings "Ökologie" die ersten Zwischenresultate 
dargestellt werden.
Besonders erfreut nahmen die Vertreter zur Kenntnis, dass bei der 
Grundlagenerarbeitung im komplexen Thema der Vermeidung von 
Sunk-Schwall weitere Fortschritte erzielt wurden und dass mit der 
Landquartmündung in Graubünden ein weiterer Standort ins 
Exkursions-Angebot für Schulen aufgenommen wurde.
Verbesserung der Hochwassersicherheit durch IRR-Projekt
Mit großem Interesse wurden auch die Ausführungen der IRR zum 
"Nachhaltigen Hochwasserschutz auf der Flussstrecke der 
Internationalen Rheinregulierung" aufgenommen. Dieses 
Generationenprojekt bildet eine wesentliche Massnahme zur Erhöhung 
der Hochwassersicherheit für das untere Rheintal. Das Projekt 
befindet sich derzeit in der Ausschreibungsphase.
Information über Projekte ausserhalb des Entwicklungskonzepts 
Alpenrhein
Die Regierungskommission zeigt sich auch dieses Jahr wieder 
erfreut, dass die Anlieger des Alpenrheins auch in den nationalen 
Projekten die Grundsätze und Ziele des EKA konsequent verfolgen. Mit 
diesen Projekten, leisten die Kantone und Länder gemeinsam mit der 
Republik Österreich und der Eidgenossenschaft einen weiteren 
wichtigen Beitrag zur Steigerung der Hochwassersicherheit und 
Ökologisierung in der Region.
Übergabe des Vorsitzes der IRKA von Liechtenstein an Vorarlberg
Gemäss dem Kooperationsvereinbarung wechselt der Vorsitz in 
zweijährigem Turnus zwischen den Vertragsparteien. Nachdem die 
Geschicke in den letzten zwei Jahren in Liechtensteinischer Hand 
lagen, wechselt der Vorsitz und damit auch die Geschäftsführung nun 
von Regierungsrätin Renate Müssner zu Landeshauptmann Herbert 
Sausgruber aus Vorarlberg, der sich terminbedingt durch Landesrat 
Erich Schwärzler vertreten ließ.
Factbox
Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes 
Vorarlberg und der Kantone Graubünden und St. Gallen verfolgen im 
Rahmen der "Kooperationsvereinbarung Alpenrhein" vom Dezember 1998 
als übergeordnetes Ziel eine "sichere und nachhaltige Entwicklung zum
gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebietes, insbesondere die 
Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und 
umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen und die Erhaltung 
und Mehrung der Naturwerte".
Mitglieder der IRKA sind Landeshauptmann Herbert Sausgruber 
(Vorarlberg, Vorsitzender), Regierungspräsident Willi Haag (Kanton 
St. Gallen), Regierungsrätin Renate Müssner (Fürstentum 
Liechtenstein) und Regierungsrat Stefan Engler (Kanton Graubünden). 
Seitens der IRR nehmen der Vertreter der Republik Österreich, Heinz 
Stiefelmeyer, und der Vertreter der Schweiz, Hanspeter Willi (BAFU), 
an den IRKA-Sitzungen teil.

Kontakt:

Thomas Blank, Vorsitzender der Koordinationsgruppe IRKA
T +43(0)5574 511 27410
thomas.blank@vorarlberg.at
www.alpenrhein.net