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pafl: Steuerabkommen zwischen Liechtenstein und Deutschland tritt in Kraft

27.10.2010 – 09:00 

Vaduz (ots) -

Vaduz, 27. Oktober (pafl) - Am 28. Oktober 2010
tritt das neue Steuerinformationsaustauschabkommen zwischen 
Liechtenstein und Deutschland in Kraft. Die noch laufenden 
Verhandlungen über ein Doppelbesteuerungsabkommen sollen bis Ende des
Jahres abgeschlossen sein. Weitere Gespräche werden über eine 
umfassende Lösung in Bezug auf in der Vergangenheit unversteuerte 
Gelder und die Sicherstellung der künftigen Steuerkonformität 
geführt.
"Das nun in Kraft tretende Informationsaustauschabkommen ist ein 
wesentlicher Fortschritt in der Zusammenarbeit beider Staaten. Die 
steuerliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Liechtenstein 
wird damit auf eine neue Grundlage gestellt, die dem geltenden 
internationalen Standard entspricht", betonte Regierungschef Klaus 
Tschütscher zum Stichtag des neuen Steuerabkommens.
Umfassende Lösung aller offenen Fragen
Auch bei den laufenden Verhandlungen zum Abschluss eines Abkommens
zur Vermeidung der Doppelbesteuerung zwischen Liechtenstein und 
Deutschland befinden sich die Verhandlungsdelegationen auf der 
Zielgeraden. Es konnte bereits eine weitgehende inhaltliche Einigkeit
erzielt werden. Beide Seiten streben einen Abschluss der 
Verhandlungen bis zum Jahresende 2010 an. "Mit dem bevorstehenden 
Abschluss eines Doppelbesteuerungsabkommens unterstreichen wir auch, 
dass Liechtenstein ein glaubwürdiger Vertragspartner ist. Wir 
überzeugen durch unsere eigenen Leistungen und schaffen dadurch 
langfristige Perspektiven für sämtliche Wirtschaftszweige. Der 
Finanzplatz Liechtenstein setzt die internationalen Standards der 
Transparenz und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Steuerfragen 
und die in der Liechtenstein-Erklärung gesetzte neue Finanzplatz- und
Steuerpolitik konsequent um. In Liechtenstein hat der entsprechende 
Reformprozess sehr viel bewegt", betonte Regierungschef Klaus 
Tschütscher.
Liechtenstein-Erklärung als Grundstein
Der Grundstein für das bereits abgeschlossene Abkommen mit 
Deutschland bildet die Liechtenstein-Erklärung vom 12. März 2009. Am 
darauf folgenden Tag begannen bereits  Gespräche mit Deutschland. Die
Unterzeichnung dieses ersten Abkommens fand am 2. September 2009 in 
Vaduz statt. Anlässlich eines Besuches von Regierungschef Klaus 
Tschütscher am 28. September 2010 beim deutschen Bundesminister der 
Finanzen Wolfgang Schäuble wurden die politischen Weichen für zwei 
weitere Vereinbarungen gelegt. So sollen die seit Monaten laufenden 
Sondierungsgespräche über eine umfassende Regelung zur 
Regularisierung bisher unversteuerter Vermögen und eine 
Sicherstellung der Besteuerung für die Zukunft konstruktiv und mit 
Blick auf baldige Verhandlungen weitergeführt werden. "Das nun in 
Kraft tretende Abkommen ist damit ein erster und wichtiger Schritt in
Richtung einer baldigen umfassenden Lösung aller offenen Fragen im 
steuerlichen Bereich zwischen Liechtenstein und Deutschland", betonte
Regierungschef Klaus Tschütscher.

Kontakt:

Information und Kommunikation der Regierung
Markus Amann
T +423 236 63 06