Fürstentum Liechtenstein
pafl: Erster Meilenstein des Vereins Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein: Vollständiges Agglomerationsprogramm beim Bund zur Vorprüfung eingereicht
Vaduz (ots) -
Vaduz, 21. Dezember (pafl) - Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein hat Ende November 2010 das erarbeitete Agglomerationsprogramm beim Bund zur Vorprüfung eingereicht. Mit der Eingabe des Programms schliesst der Verein, der im Dezember 2009 gegründet wurde, das erste operative Jahr erfolgreich ab. Durch die Vorprüfung erhält die Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein eine Einschätzung des Bundes über die Erfolgsaussichten ihres Programms. Die Zwischenbeurteilung aus Bern wird zudem aufzeigen, welche Punkte weiter optimiert werden müssen.
Mit der Lancierung der Agglomerationsprogramme engagiert sich der Bund seit 2004 verstärkt in der Entwicklung der Agglomerationen. Die Agglomerationsprogramme haben zum Zweck, die Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsentwicklung innerhalb eines funktionalen Raumes im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu steuern. 2007 entschied sich die Region Werdenberg, an diesem Programm teilzunehmen und in Zusammenarbeit mit dem Fürstentum Liechtenstein einen entsprechenden Bericht auszuarbeiten. Zwei Jahre später wurde dazu der oben genannte Verein gegründet.
In verschiedenen Sitzungen, Workshops und Behördenanlässen haben die Vereinsmitglieder die Chancen und Risiken des Raums Werdenberg-Liechtenstein analysiert. Darauf aufbauend wurde ein gemeinsames Zukunftsbild und wurden damit verbundene Entwicklungsstrategien und Massnahmen erarbeitet. Damit entstand erstmals eine räumlich abgestimmte, auf beiden Seiten politisch abgestützte Vorstellung der regionalen Entwicklung. Die besondere Herausforderung dabei war die Zweitstaatlichkeit des Programmgebiets.
Gemäss der entsprechenden Weisung des Bundes bekommen Programme mit einer guten Wirksamkeit einen hohen, jene mit einer weniger guten Wirksamkeit einen mittleren oder kleinen Beitrag an die Kosten der für die Agglomeration relevanten Massnahmen. Deshalb hat die Vorprüfung als Meilenstein zur Erreichung eines guten Resultats eine hohe Bedeutung. Im Rahmen der Vorprüfung wird der Verein sein Programm im Januar 2011 beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) in Bern vorstellen. Dabei werden die Stärken und Schwächen des Programms diskutiert und der weitere Handlungsbedarf aus Bundessicht festgestellt. Ende 2011 wird das definitive Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein beim Bund eingereicht.
Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein
Zur Erarbeitung des Agglomerationsprogramms wurde im November 2009 ein Verein gegründet. Mitglieder und Träger des Vereins Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein sind die sieben St. Galler Gemeinden Sennwald, Gams, Grabs, Buchs, Sevelen, Wartau und Sargans sowie die Liechtensteiner Gemeinden, Ruggell, Schellenberg, Gamprin, Mauren, Eschen, Planken, Schaan, Vaduz, Triesenberg, Triesen und Balzers. Ebenfalls Mitglieder sind der Kanton St. Gallen und das Land Liechtenstein. Zudem nimmt die Stadt Feldkirch als Beobachterin am Programm teil.
Das Ziel des Vereins ist eine verstärkte regionale Zusammenarbeit, die gemeinsame Entwicklung von Zukunftsperspektiven und deren Umsetzung für die Agglomeration, eine effiziente Erfüllung öffentlicher Aufgaben sowie die Erarbeitung des Bundesprogramms zur Förderung von Entwicklungsmassnahmen in sämtlichen agglomerationsrelevanten Themen.
Der Vorstand setzt sich zusammen aus
- Daniel Gut (Präsident), RSW-Vorstand und Gemeindepräsident Buchs; - Remo Looser (Vize-Präsident), Ressort Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft, Liechtenstein; - Rudolf Lippuner, RSW-Vorstand und Gemeindepräsident Grabs; - Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz; - Donath Oehri, Gemeindevorsteher Gamprin; - Ueli Strauss, Leiter Amt für Raumentwicklung und Geoinformation, St. Gallen.
Kontakt:
Ressort Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft
Remo Looser
T +423 236 64 71