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20mal mehr Premix-Getränke in der Schweiz

14.06.2002 – 14:40 

Lausanne (ots) -

Der Import von Premix-Getränken hat laut
Eidgenössischer Alkoholverwaltung im letzten Jahr um rund das 20fache
zugenommen. Die süffigen alkoholischen Limonaden sind als trendige
Lifestyle-Getränke aufgemacht und kommen deshalb besonders bei
Jugendlichen gut an. Sie sind allerdings nicht so harmlos, wie sie
aussehen: Was zuckersüss die Kehle runterrinnt, hat zumeist 5,6
Volumenprozent Alkohol und fällt unter das Alkoholgesetz. Das heisst:
Verkauf erst ab 18 Jahren. Mit der Durchsetzung dieser
Jugendschutzbestimmungen happert es an den Verkaufsstellen aber noch
gewaltig.
Die enorm hohen Importzahlen weisen auf eine massiv steigende
Nachfrage hin. Waren im Jahr 2000 noch 1,7 Millionen Fläschchen à 275
ml der süssen Drinks (Premixes und Alcopops) importiert worden,
zählte man im letzten Jahr 28 Millionen. Das sind umgerechnet 430'165
Liter reinen Alkohols.
In Anbetracht der zunehmenden Tendenz Jungendlicher zum
Rauschtrinken sind diese Zahlen problematisch. Je früher und je mehr
Alkohol konsumiert wird - das zeigen Studien - umso eher treten
später Alkoholprobleme auf. Die süssen Premixes und Alcopops sind oft
auch Einstiegsgetränke für Mädchen, welche die traditionellen
Alkoholika wie zum Beispiel Bier nicht mögen.
Gerade auf Jugendliche hat die Werbung für alkoholische Getränke
einen Einfluss: Das zeigen Länder mit entsprechenden Werbeverboten.
Dort steigen die Jugendlichen später in den Alkoholkonsum ein, und es
wird insgesamt weniger konsumiert. All diese Fakten sprechen klar
gegen die vom Bundesrat geplante Liberalisierung der Alkoholwerbung
in privaten Radio- und Fernsehstationen.

Kontakt:

SFA Lausanne
Sekretariat und Information
Tel. +41/21/321'29'76