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Die SFA begrüsst das Ja zur Anti-Tabak-Konvention

23.06.2004 – 14:00 

Lausanne (ots) -

Heute hat der Bundesrat die internationale
Anti-Tabak-Konvention der Welt-gesundheitsorganisation (WHO)
unterzeichnet. Die Konvention verbietet jegliche Zigarettenwerbung
und Sponsoring sowie die Abgabe von Tabakprodukten an Minderjährige.
Nichtrauchende sollen zudem besser vor Zigarettenrauch geschützt
werden. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA) begrüsst das Ja zur Anti-Tabak-Konvention als
wichtigen politischen Schritt in der Bekämpfung von Tabakproblemen.
Beim Nichtraucher- und Jugendschutz liegt in der Schweiz noch
vieles im Argen: Nichtraucherzonen sucht man in den meisten
Restaurants vergeblich und es gibt kein Gesetz, das die Abgabe von
Zigaretten an Jugendliche oder sogar Kinder verbietet. Jugendliche
werden durch die trendige Lifestylewerbung der Tabakindustrie
besonders angesprochen. Dass die Werbung den Zigarettenkonsum
fördert, ist durch zahlreiche Studien erwiesen. Und dass Rauchen
schadet, belegt die traurige Bilanz von 8'700 Tabaktoten jährlich -
das sind durchschnittlich 23 Menschen pro Tag, die hierzulande an den
direkten Folgen des Rauchens sterben. Aus diesen Gründen sind nach
Ansicht der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA) Massnahmen zur Bekämpfung der Tabakprobleme
dringend notwendig.
Werbeverbote, Jugend- und Nichtraucherschutz
Die Anti-Tabak-Konvention der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
umfasst eine breite Palette von Forderungen: Sie schreibt grössere
Warnaufschriften auf der Zigarettenpackung vor (mindestens ein
Drittel der Packungsseite) und verbietet Bezeichnungen wie "mild"
oder "light". Das sind Änderungen, die auch Bestandteil der zur Zeit
in der Schweiz laufenden Revision der Tabakverordnung sind. Darüber
hinaus verlangt sie aber Preis- und Steuererhöhungen, um die
Nachfrage nach Tabakprodukten zu reduzieren, Schutz der
Nichtrauchenden am Arbeitsplatz und in öffentlichen Gebäuden, ein
Verbot von Tabakwerbung und Sponsoring sowie das Verbot des
Zigarettenverkaufs an Minderjährige. Die unterschreibenden Länder
müssen zudem schärfer gegen Zigarettenschmuggel vorgehen.
Für die Schweiz bedeutet das, dass sie ihre Gesetzgebung
betreffend Werbeverbot, Verbot des Zigarettenverkaufs an
Minderjährige und Schutz der Nichtrauchenden in öffentlichen Räumen
anpassen muss. Solche Massnahmen finden eine breite Zustimmung der
Schweizer Bevölkerung, wie eine Umfrage des Bundesamtes für
Gesundheit gezeigt hat. In Anbetracht des langen Weges, den
Gesetzesrevisionen hierzulande gehen, wird es aber noch einige Jahre
dauern, bis die Schweiz das Abkommen ratifizieren kann. Bisher haben
125 Länder die Rahmenkonvention gegen das Rauchen unterschrieben und
19 haben sie ratifiziert.
Die SFA engagiert sich seit Jahren aktiv in der Tabakprävention:
Sie hat Handbücher, Videos und Infobroschüren für Eltern, Jugendliche
und für den Schulunterricht verfasst. Die Materialien können bei der
SFA unter www.sfa-ispa.ch, "Buchhandlung" bestellt werden.
Diese Medieninformation finden Sie auch unter:
www.sfa-ispa.ch/ServicePresse/pressedienst.htm

Kontakt:

Janine Messerli
Tel. +41/21/321'29'74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch