Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


SFA-Präventionstipp: Beim Baden besser trocken bleiben

10.08.2005 – 09:00 

Lausanne (ots) -

An schönen Tagen locken die Seen und Flüsse zum
Baden und zum Wassersport. Doch Baden, Tauchen, Schlauchbootfahren
und Segeln bergen Gefahren, sobald Alkohol ins Spiel kommt. Die
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
(SFA) empfiehlt, bei Wassersportaktivitäten vollständig auf den
Alkoholkonsum zu verzichten.
Jedes Jahr ertrinken in der Schweiz mehrere Dutzend Personen,
mehrheitlich Männer. Rund 15000 Menschen verletzen sich beim
Wassersport. Ein Teil dieser Unfälle ist auf den Konsum von Alkohol
zurückzuführen. Genaue Zahlen aus der Schweiz existieren nicht, doch
deuten sämtliche ausländischen Studien auf einen starken Zusammenhang
zwischen Alkoholkonsum und schweren Bade- oder Bootsunfällen hin.
Alkohol erhöht bereits ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,2
Promille die Risikobereitschaft und beeinträchtigt die Konzentration.
Alkoholisierte Personen nehmen mögliche Gefahren weniger wahr oder
unterschätzen sie. Dies kann im Wasser fatal sein: Übermut,
Leichtsinn und Selbstüberschätzung - zum Beispiel die Überzeugung,
eine bestimmte Distanz oder eine Stromschnelle bewältigen zu können -
gehören zu den häufigsten Ursachen von Wassersportunfällen.
Folgen einer Alkohol-Intoxikation sind Sehprobleme, Störungen der
Sensomotorik (automatisierte Routine-Bewegungen) und des
Gleichgewichtssinnes - beim Schwimmen und auf Booten sind dies
unfallfördernde Einschränkungen. Ein Boot zu führen erfordert eine
ähnliche Konzentrationsfähigkeit wie das Autofahren. Das Gesetz
bestraft deshalb Personen, die nach dem Konsum von Alkohol ein Boot
führen, obwohl ihre Fähigkeit dazu "wesentlich beeinträchtigt" ist,
mit Gefängnis oder Busse.
Studien belegen Risiko
Gemäss einer Studie aus den USA gehen Personen, die mit 0,5
Promille Boot fahren, im Vergleich zu Nüchternen ein viermal höheres
Risiko ein, tödlich zu verunglücken. Bei 1,0 Promille ist das Risiko
sogar zehnmal höher. Passagiere sind ebenso betroffen wie
Bootsführer!
Zahlreiche weitere ausländische, vor allem US-amerikanische
Untersuchungen belegen, dass Alkoholkonsum im Wassersport weit
verbreitet ist. In mehreren US-Studien wurde festgestellt, dass 25
bis 50 Prozent aller Ertrunkenen Alkohol im Blut hatten; viele Opfer
wiesen 0,8 Promille und mehr auf. Bei zahlreichen schweren
Wirbelsäulenverletzungen nach einem Sprung ins Wasser war Alkohol im
Spiel.
Die Stiftung SFA empfiehlt deshalb:
- Schwimmen oder tauchen Sie nicht alkoholisiert. 
   - Führen Sie kein Boot, wenn Sie alkoholisiert sind. 
   - Steigen Sie in kein Boot, dessen Führer alkoholisiert ist.
Diese Medieninformation finden Sie auch unter:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDarticle=1179&IDcat24vis
ible=1&langue=D

Kontakt:

Janine Messerli
Tel. +41/21/321'29'74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch