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SFA: Alkohol im Strassenverkehr - Prävention soll in der Schule beginnen

06.10.2005 – 09:00 

Lausanne (ots) -

Das Lenken eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von
Alkohol ist eines der grössten Probleme für die Verkehrssicherheit.
Gerade junge Männer fahren überdurchschnittlich oft in angetrunkenem
Zustand: Fast die Hälfte der 16- bis 20- Jährigen hat nach eigenen
Angaben schon einmal betrunken ein Fahrzeug gelenkt. Um die
Jugendlichen bereits frühzeitig für die Gefahren des Alkohols im
Strassenverkehr zu sensibilisieren, hat die Schweizerische Fachstelle
für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) ein pädagogisches
Präventionsheft für den Schulunterricht geschaffen.
Jugendliche und junge Erwachsene betrinken sich seit einigen
Jahren immer öfter, was sich auch auf den Strassenverkehr auswirkt.
Alkohol beeinträchtigt die Fähigkeiten, die es zum Lenken eines
Fahrzeugs braucht, und erhöht gleichzeitig die Bereitschaft, Risiken
einzugehen. Besonders häufig sind 18- bis 24-jährige männliche
Fahrzeuglenker an alkoholbedingten Verkehrsunfällen beteiligt.
Schulpflichtige Jugendliche fahren zwar meist noch nicht Auto, wohl
aber Roller, Mofa und Fahrrad. Und die meisten von ihnen erwerben
früher oder später den Führerausweis. Eine frühzeitige
Sensibilisierung für die Gefahren des Alkohols im Strassenverkehr ist
also wichtig.
10 Prozent der jungen Männer haben schon oft betrunken ein
Fahrzeug gelenkt
Gemäss einer Studie der Stiftung SFA aus dem Jahr 2003 gaben 10
Prozent der Alkohol konsumierenden Autofahrenden an, sich auch nach
drei und mehr Gläsern Alkohol noch hinters Steuer zu setzen. Bei den
Jugendlichen ist das Problem ebenfalls ausgeprägt: In der Studie
SMASH von 2002 wurden Jugendliche und junge Erwachsene gefragt, wie
oft sie betrunken ein Fahrzeug gelenkt haben. Fast die Hälfte der
Männer im Alter von 16-20 Jahren hat dies nach eigenen Angaben schon
mindestens einmal gemacht. Bei den jungen Frauen der gleichen
Altersgruppe sind es fast 20 Prozent. Knapp 3 Prozent der Frauen und
10 Prozent der Männer haben das sogar schon sehr oft getan.
Mit Drehstuhlübungen und "Fatal-Vision"-Brillen den Rausch
simulieren
Um die Heranwachsenden frühzeitig für die Gefahren des Alkohols im
Strassenverkehr zu sensibilisieren, hat die Stiftung SFA ein
Präventionsheft für den Schulunterricht geschaffen. Das pädagogische
Hilfsmittel ist für Lehrpersonen der Oberstufe konzipiert. Mit
Wissens-Tests, Diskussionsanregungen für den Unterricht und
praktischen, erlebnisorientierten Übungen können die Schülerinnen und
Schüler lernen, was Alkohol bewirken kann: Z.B. mit der
Drehstuhl-Übung, mit der die alkoholbedingte Beeinträchtigung der
Koordinationsfähigkeit und des Gleichgewichtssinns simuliert werden
kann, oder den "Fatal-Vision"-Brillen, die den Effekt des Alkohols
auf die Sehfähigkeit simulieren. Ausserdem informiert das Heft über
Zahlen und Fakten zu Alkohol und Unfällen in der Schweiz sowie über
die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und erklärt die Wirkungen des
Alkohols auf Körper und Psyche. Die Präventionsbroschüre "Alkohol im
Strassenverkehr - Risiken erkennen und Verhalten anpassen" ist in der
pädagogischen Reihe der SFA "Jugendliche und Alkohol" erschienen. Sie
kann als PDF-Datei vom Internet heruntergeladen werden.
http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/Alkohol_strass.pdf
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDarticle=1197&IDcat24vis
ible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft:
Janine Messerli
Tel. +41/21/321'29'74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch