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SFA: Rauchverbot im öffentlichen Verkehr: positiver Effekt auf die Raucherquote bei Jugendlichen zu erwarten

06.12.2005 – 09:00 

Lausanne (ots) -

Ab dem 11. Dezember werden die öffentlichen
Verkehrsmittel in der Schweiz rauchfrei. Die Schweizerische
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) begrüsst
diese Massnahme, denn sie trägt insbesondere zum Schutz der
Gesundheit Jugendlicher bei. Diese Altersgruppe ist dem Passivrauch
im öffentlichen Verkehr am stärksten ausgesetzt. Darüber hinaus ist
ein weiterer positiver Effekt zu erwarten: Eine soeben in den USA
erschienene Studie zeigt, dass Rauchverbote in öffentlichen Räumen
dazu beitragen, den Anteil rauchender Jugendlicher zu senken.
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich durch
Tabakrauch in öffentlichen Räumen belästigt - dies ist das Ergebnis
einer aktuellen Umfrage zum Passivrauchen in der Schweiz, die das
Bundesamt für Gesundheit durchgeführt hat (BAG, 2005). Die Umfrage
zeigt, dass gerade junge Menschen dem Passivrauch stark ausgesetzt
sind, halten sie sich doch besonders häufig und lange an Orten auf,
wo geraucht wird (in Cafes, Restaurants, Bars und Diskotheken). Auch
in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind es die 14- bis 19-Jährigen,
die auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit und in ihrer Freizeit am
häufigsten passiv rauchen. Ein Viertel dieser Altersgruppe ist
mindestens eine Stunde pro Woche in öffentlichen Verkehrsmitteln dem
Tabakrauch ausgesetzt. Die Jugendlichen werden also ganz besonders
vom neuen generellen Rauchverbot profitieren, das per 11. Dezember in
den öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt wird.
Rauchverbote senken Raucherquote bei Jugendlichen
Die neue Regelung dient aber nicht nur dazu, die Nichtrauchenden
vor dem Passivrauchen zu schützen. Eine soeben erschienene Studie aus
den USA zeigt, dass Rauchverbote in öffentlichen Räumen die
Raucherquote bei Jugendlichen positiv beeinflussen: In
nordamerikanischen Gemeinden und Städten, in denen ein striktes
Rauchverbot in Restaurants herrscht, gibt es weniger rauchende
Jugendliche. Und: Je länger die Rauchverbote in Kraft sind, desto
tiefer ist die Quote der rauchenden Jugendlichen. Wo das Rauchen
sozial weniger akzeptiert ist und sich die Normen ändern, greifen die
Heranwachsenden offenbar weniger zur Zigarette. Der Verband
öffentlicher Verkehr (VöV) leistet mit seinem umfassenden Rauchverbot
also nicht nur einen Beitrag zum Nichtraucherschutz, sondern es ist
auch ein positiver Effekt auf die Raucherquote bei Jugendlichen zu
erwarten.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDarticle=1221&IDcat24vis
ible=1&langue=D
Quellen:
  • Passivrauchen in der Schweizer Bevölkerung 2004, Tabakmonitoring BAG
  • Wakefield/Forster: Growing evidence for new benefit of clean indoor air laws: reduced adolescent smoking. Tobacco control, vol 14, Oktober 2005

Kontakt:

Janine Messerli
Tel. +41/21/321'29'74
E-Mail: jmesserli@sfa-ispa.ch