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EU finanziert grausame Tierversuche an Schimpansen

25.03.2002 – 11:06 

Zürich (ots) -

"Als Hölle der Affen", bezeichnen Tierschützer das
einzige Tierversuchslabor in Europa in dem noch Versuche an
Schimpansen durchgeführt werden. Rund 1.500 Primaten darunter 112 der
nächsten Verwandten des Menschen fristen im Biomedical Primate
Research Center (BPRC) im niederländischen Rijwijk ein trostloses
Dasein. Die Tiere werden mit HIV, Hepatitis C oder anderen
Krankheitserregern infiziert - oder als Gebärmaschinen missbraucht.
Die meisten der hoch intelligenten Affen vegetieren in Isolierhaft
dahin. In winzigen Metallkäfigen sind sie unendlicher Monotonie
ausgesetzt, ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeit und ohne jeden
Sozialkontakt zu Artgenossen. "Besonders skandalös ist, dass diese
sinnlose Tierqual mit EU-Geldern in Höhe von jährlich 2,21 Millionen
¤ subventioniert wird", erklärt Rita Dubois, Geschäftsführerin der
Schweizerischen Gesellschaft für Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier).
Die SGT/ProTier setzt sich gemeinsam mit anderen europäischen
Tierschutzorganisationen für eine Auflösung des BPRC ein. "Während
Länder wie Grossbritannien oder Neuseeland Versuche an Menschenaffen
wegen ethischer Bedenken bereits verboten haben, kennt man in den
Niederlanden offenbar keine Skrupel, selbst wenn die Versuche
wissenschaftlich keinen Sinn machen", sagt Rita Dubois. Eine direkte
Übertragung von Tierversuchsergebnissen auf den Menschen ist ebenso
umstritten wie riskant. So wurde bereits in den Neunziger Jahren
klar, dass Schimpansen für die AIDS-Forschung völlig ungeeignet sind.
Man kann sie zwar mit dem HIV-Virus infizieren, jedoch bricht die
Krankheit bei ihnen nicht aus.
Die Tierschützer wollen die Primaten in Auffangstationen
unterbringen, wo sie ein weitgehend artgerechtes Leben führen
könnten. Eine niederländische Organisation hat bereits angeboten, die
112 Schimpansen des BPRC in einer Auffangstation in Spanien
aufzunehmen.
Über die Homepage der SGT/ProTier
(http://www.protier.ch/htm/protier.html) können sich Interessierte
dem Protest anschliessen und einen Musterbrief an den zuständigen
EU-Kommissar Philippe B. Busquin sowie weitere Informationen zur
notwendigen Schliessung des BPRC herunter laden.

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel. +41/1/201'05'05
Fax +41/1/201'26'23
E-mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch