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Perversion des Krieges: US-Kampf-Delfine im Irak

28.03.2003 – 10:38 

Zürich (ots) -

Jetzt setzt die USA im Golf-Krieg eine ihrer
geheimsten Waffen ein: Als "Soldaten der Meere" ausgebildete
Kampf-Delfine, die feindliche Taucher töten und Minen aufspüren
können. "Abgesehen von dem mehr als fragwürdigen militärischen Wert
derartiger "Waffen" sind Ausbildung, Transport und Einsatz für die
intelligenten Meeressäuger mit grossen Qualen und Schmerzen
verbunden. Viele Tiere überleben das Training nicht. Delfine zu
Kampfmaschinen auszubilden ist genauso abartig wie der Einsatz von
Minenhunden, die über ein Minenfeld gejagt werden", erklärt Rita
Dubois, Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für
Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier).
Seit 1959 trainiert die US-Navy wild gefangene Delfine für
militärische Zwecke und setzte sie erstmals in der Bucht von Cam Ranh
im Vietnamkrieg ein. Die mit speziellen Nasenwaffen ausgerüsteten
Meeressäuger sollten dort feindliche Taucher töten. Kampf-Delfine
gehörten zu Zeiten des kalten Krieges zu einem der bestgehüteten
militärischen Geheimnisse, um das ein regelrechtes Wettrüsten
zwischen der USA und der UdSSR ausbrach. Während die etwa 120
russischen Kampf-Delfine nach dem Zusammenbruch der UdSSR
grösstenteils verkauft wurden, setzte die USA die Tiere unter anderem
im ersten Golf-Krieg 1991 und bei einem NATO-Manöver vor 3 Jahren in
der Ostsee ein. Auch die Marine von Indien besitzt Kampf-Delfine, die
gezielt Minen an feindlichen Schiffen anbringen können.
Die Militärs machen sich dabei die Neugierde und das ausgeprägte
Ortungsvermögen der Tiere zu nutze. Hat der Delfin ein verdächtiges
Unterwasserobjekt entdeckt, kann er es mittels einer Sonde markieren
oder er schwimmt an die Oberfläche und gibt durch Zeichen zu
verstehen, was er entdeckt hat. Als Belohnung gibt es etwas zu
fressen.
"Die Ausbildung von Delfinen für militärische Zwecke ist
tierquälerisch und pervers", klagt Rita Dubois an. "Nur durch
Nahrungsentzug kann man Delfine dazu bringen, derart abartige
Aufgaben zu erfüllen. Im Gegensatz zum Menschen haben die Tiere keine
Entscheidungsfreiheit. Sie werden vorgeschickt, weil die Soldaten zu
feige sind."

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel: +41/1/201'05'05
Fax: +41/1/201'26'23
e-mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch

Freies Bildmaterial erhältlich unter:
http://www.news.navy.mil
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