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Weiterhin illegale Jagd auf Zugvögel auf Malta - Trotz EU-Beitritt

28.04.2004 – 09:39 

Zürich (ots) -

Obwohl eindeutig durch die EU verboten, ist auf
Malta die traditionelle Frühlingsjagd auf geschützte Zugvögel in
vollem Gange. Nach Angaben der Organisation International Animal
Rescue aus Malta haben maltesische Jäger seit Eröffnung der
Jagdsaison am 25. März bereits Tausende streng geschützter Singvögel,
Reiher und Greifvögel abgeschossen, um sie anschliessend ausstopfen
zu lassen. "Entlang der Küste hört es sich an, als wäre Krieg.
Hundert Schüsse in fünf Minuten sind völlig normal, insbesondere wenn
Vogelschwärme durchziehen".
Auf der Strecke bleiben dabei auch akut gefährdete Arten wie
Wiesenweihen, Baumfalken und Bienenfresser. "Die Jäger pfeifen auf
EU-Recht. Da wird geschossen, was vorbeifliegt", meint Rita Dubois,
Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für
Tierschutz/ProTier (SGT/ProTier). Zwar leistet die in Malta
zuständige Polizeieinheit im Kampf gegen die Wilderer erstklassige
Arbeit, hat aber wegen ihrer zahlenmässigen Unterlegenheit kaum eine
Chance die wilden Abschussorgien einzudämmen, denn auf einen Beamten
kommen mehr als 800 registrierte Jäger.
"An Malta wird die EU nur wenig Freude haben", ist sich Rita
Dubois sicher. "Die kleine Insel ist und bleibt eine tödliche
Tier-Falle, ein Massengrab für Sing- und Greifvögel im Mittelmeer in
dem langsam aber sicher die europäischen Vogelbestände für immer
verschwinden".

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier
Alfred-Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel. +41/1/201'05'05
Fax +41/1/201'26'23
E-Mail: info@protier.ch
Internet: http//www.protier.ch