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Weihnachtliche 'Delikatessen' - mit Tierleid teuer bezahlt

16.12.2009 – 08:00 

Zürich (ots) -

Die Schweizerische Gesellschaft für Tierschutz
(SGT/ProTier) appelliert an alle Restaurants, Konsumentinnen und 
Konsumenten, zu Weihnachten und zum Jahreswechsel auf tierquälerische
Delikatessen zu verzichten. "Für Hummer, Kaviar, Gänse- und 
Entenstopfleber mussten unzählige Tiere auf äusserst grausame Weise 
leiden und sterben", gibt Nathalie Dubois, Geschäftsführerin der 
SGT/ProTier, zu bedenken.
Stopflebern, beschönigt umschrieben als Foie gras, sind ein 
grausames Produkt menschlicher Genusssucht: Es sind krankhaft 
vergrösserte Organe zwangsgestopfter Enten und Gänse. Die Vögel 
vegetieren in winzigen Einzelkäfigen in denen sie sich kaum bewegen 
können. Während rund 3 Wochen führt man ihnen mehrmals täglich ein 
ca. 50cm langes Metallrohr durch den Hals bis in den Magen ein und 
presst mit einer Druckluftpumpe bis zu einem Kilo Mais und Fett 
hinein - das entspricht bei einem Menschen etwa der Menge von 16 
Kilogramm Spaghetti. Bei dieser Prozedur kommt es häufig zu schweren 
Verletzungen der Speiseröhre und zum Platzen des Magens - mit nicht 
selten tödlichen Folgen.
Die kranken Lebern wiegen mit über 1kg bis zu 10mal soviel wie 
gesunde Organe. Auf einen Menschen umgerechnet, entspricht dies einem
Lebergewicht von 20kg. Viele der Vögel sterben bereits vor dem 
Schlachttag qualvoll an Herz- oder Nierenversagen, an 
Lebererkrankungen oder inneren Blutungen, verursacht durch die 
erwähnten Verletzungen beim Stopfen. Mehr als 20 Millionen Enten und 
5 Millionen Gänse müssen jährlich für die Produktion von 20.000 
Tonnen Stopfleber ihr Leben lassen. Zwar ist die Herstellung in der 
Schweiz, Deutschland, England, Dänemark, Schweden oder Finnland 
verboten, doch gehört die Schweiz zu den Hauptkonsumenten dieser 
tierquälerischen "Delikatesse". Importiert wird hauptsächlich aus 
Ungarn und Frankreich.
Hummer, eine weitere "Delikatesse", werden bis zu sechs Monate 
dicht gedrängt mit zusammengebundenen Scheren in Kühlhäusern 
gelagert, bevor sie nach Europa verschifft werden. Die hochsensiblen 
Tiere erleiden dort, zur Zubereitung lebend ins kochende Wasser 
geworfen, einen langsamen Tod. Das qualvolle Sterben kann bis zu 4 
Minuten dauern.
"Es ist unmoralisch, ausgerechnet in der besinnlichen 
Weihnachtszeit, Produkte zu verkaufen oder zu essen, die unter 
unsagbaren Leiden und Qualen hergestellt wurden", betont Nathalie 
Dubois. Die SGT/ProTier empfiehlt deshalb allen Konsumentinnen und 
Konsumenten durch bewusstes Einkaufen dazu beizutragen, Tieren 
unnötiges Leid zu ersparen und für das Weihnachtsmenü auf derartigen 
"Gourmet-Food" zu verzichten.

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier
Nathalie Dubois
Alfred Escher-Str. 76
8002 Zürich
Tel.: +41/44/201'05'05
Fax: +41/44/201'26'23
E-Mail: tierschutz@protier.ch
Internet: www.protier.ch