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AdBlue-Bschiss: ASTAG fordert strikte Grenzkontrollen

22.02.2017 – 08:43 

Bern (ots) -

Die Machenschaften von ausländischen Transportunternehmen zur Einsparung von AdBlue sind ein Skandal. Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG verurteilt diese verbotenen Manipulationen an der Motorentechnik aufs Schärfste. Die Kontrollen an den Landesgrenzen müssen umgehend verschärft werden. Fahrzeuge, die nicht den gesetzlichen Normen entsprechen, sind zu beschlagnahmen.

Schweizer Transportunternehmen sind sauber unterwegs. Seit Jahren wird alles dafür getan, um die Umweltbilanz laufend zu verbessern. Dank einer kontinuierlichen Flottenerneuerung mit modernsten Fahrzeugen der EURO-Norm 6 und regelmässigen Trainings für ökologisches Fahren («Eco-Drive») konnten die Schadstoffemissionen nachweislich auf nahezu Null gesenkt werden.

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG verurteilt deshalb die Betrügereien von ausländischen Transporteuren, die in den letzten Tagen publik geworden sind, auf das Schärfste. Es ist schlichtweg ein Skandal, dass durch den Einsatz von technischen Geräten («Emulatoren») versucht wird, die Abgasreinigungstechnik der Motoren auszuschalten, nur um auf die Beimischung von AdBlue verzichten zu können und Geld zu sparen. Neueste Fahrzeuge der EURO-Normen 5 und 6 werden damit zu regelrechten Schadstoffschleudern, die die Umwelt unnötig und enorm belasten.

Betrug an Umwelt und ehrlichen Unternehmern

Durch ihre Machenschaften sparen die AdBlue-Trickser pro Jahr und Lastwagen rund 2'000 Franken. Für Schweizer Verhältnisse ist der Betrag relativ gering. Allein die LSVA kostet jährlich rund 100'000 Franken pro Fahrzeug. In gewissen osteuropäischen Ländern hingegen kann damit das 3-fache Monatsgehalt eines Fahrers bezahlt werden. Die dreisten Betrügereien gewisser ausländischer Transporteure sind daher auch eine inakzeptable Wettbewerbsverzerrung zulasten des Schweizer Strassentransports. Ausserdem leidet darunter das Image der gesamten Branche ganz massiv.

«Der AdBlue-Bschiss ist Betrug an der Umwelt und ein hinterhältiger Rückenschuss für alle ehrlichen Transportunternehmer in der Schweiz», sagt ASTAG-Zentralpräsident und Nationalrat Adrian Amstutz: «Hier braucht es umgehend griffige Massnahmen an der Grenze und nicht wie heute nach dem Zufallsprinzip im Landesinnern!»

Die ASTAG fordert daher eine Verschärfung der Kontrollen an der Landesgrenze. Es muss bereits am Zoll geprüft werden, ob alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Fahrzeuge, die nicht den Normen (z.B. Bremsen, Höhe, Reifen) entsprechen oder sogar manipuliert wurden, sind zu beschlagnahmen und aus dem Verkehr zu ziehen.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
André Kirchhofer
079 659 86 86