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Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich ist "Museum des Monats Dezember"

06.12.2007 – 13:56 

Zürich (ots) -

Mit der gegenwärtigen Doppelausstellung "Trommeln
der Schamanen" und "Schamanen der nördlichen Magar. Eine Ethnographie
in Bildern" verabschiedet sich Professor Michael Oppitz altershalber
als Direktor des Völkerkundemuseums  der Universität Zürich. Mit
dieser Ausstellung gelingt ihm eine Welt-Urausstellung. Zum ersten
Mal wird das gesamte Spektrum der Schamanentrommeln aus dem
nordasiatischen Raum und der Himalajaregion gezeigt und gedeutet.
Der hohe künstlerische und religionswissenschaftliche Aussagewert
der Ausstellung "Trommeln der Schamanen" bewegte den Verein Zürcher
Museen (VZM), das Völkerkundemuseum als "Museum des Monats" zu
erküren. Ausschlaggebend für die Verleihung dieses Prädikats war die
einzigartige Ausstellungstiefe, die auf das wichtigste Hilfsmittel
schamanistischer Aktivitäten fokussiert: die Schamanentrommel. Die
Exponate stammen aus einer Vielzahl von namhaften Museen und
Sammlungen aus verschiedenen Ländern. Die Objektwahl bezeugt eine
religiöse Praxis, die seit Jahrhunderten von Heilern, Seelenführern
und Visionären der schriftlosen Völker Asiens, Skandinaviens und
Nordamerikas gepflegt wurde und teilweise heute noch lebendig ist.
Die über Hundert ausgestellten Trommeln, Schlegel und Figurinen -
gepaart mit einer breiten Präsentation von Trommelmalereien - geben
einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Ausprägungen eines
weit verbreiteten Weltbildes, das auch zu unserem eigenen
spirituellen Erbe gehört. Die Kraft der Objekte ersparte den
Ausstellungsmachern jede dramaturgische Aufbereitung. Die Exponate
sprechen für sich und lassen die Besuchenden nachvollziehen, warum
die Trommeln für die schamanistischen Völker halbwegs gebändigte,
halbwegs ungezähmte Lebewesen sind.
Die Parallelausstellung "Schamanen der nördlichen Magar" ist eine
in ihrer Schlichtheit bezaubernde Fotoinstallation. Sie zeigt die von
Michael Oppitz im nepalesischen Himalaja am Fusse des
Dhaulagiri-Massivs mit Schwarzweiss-Bildern dokumentierte Lokalkultur
der Magar. Indem die Ausstellung den Ablauf der rituellen Handlungen
der Magar-Schamanen in den Kontext des Alltags dieses Bergvolkes
stellt, vermittelt sie den Besuchenden mehr als Exotik. Der magische
Überbau der nördlichen Magar wird einem als lebensbestimmende
Spiritualität nahe gebracht. Deshalb berührt die Abschiedsausstellung
von Michael Oppitz doppelt.

Kontakt:

Verein Zürcher Museen
Renggerstrasse 3
8038 Zürich
Tel.: +41/44/991'14'14
Fax: +41/44/991'14'13

Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Grazia Cantele
Tel.: +41/44/634'90'29