Museum des Monats April: Die Sukkulenten-Sammlung Zürich blüht auf und wurde Museum des Monats
Zürich (ots) -
Die Sukkulenten-Sammlung Zürich überrascht mit einem neuen Vermittlungskonzept. Die Ausrichtung zu Gunsten der Öffentlichkeit trägt bereits Früchte: Seit 1. April 2011 sind erste Massnahmen in Richtung Erlebniswelten im renovierten Eingangsbereich sicht- und spürbar. Diese nachhaltige Öffnung veranlasste den Verein Zürcher Museen (VZM), die »Sukki« als Museum des Monats April zu erküren.
Die Sukkulenten-Sammlung Zürich wurde bereits vor 80 Jahren etabliert und ist mit einem Bestand von rund 25'000 Pflanzen eine der weltweit bedeutendsten Spezialsammlungen sukkulenter Pflanzen. Neben über 6'500 verschiedenen Arten sukkulenter Pflanzen aus 83 Pflanzenfamilien beherbergt die »Sukki« ein einzigartiges Herbarium. Diese wissenschaftlich wertvolle Sammlung von konserviertem Pflanzenmaterial verschaffte der »Sukki« einen internationalen Ruf. Wissenschaftlich interessierte Besucher haben auf Voranmeldung die Möglichkeit, Einblick in dieses Herbarium zu nehmen.
Ein erster Meilenstein in der Neuorientierung des Hauses bildet das frisch umgesetzte Beschriftungskonzept sowie eine vorbildliche, farblich gestaltete Besucherlenkung, die durch die sechs Schauhäuser führt und auch die Aussenbereiche mit winterharten Sukkulenten wie beispielsweise Feigenkakteen (Opuntia) und Palmlilien (Yucca), sowie die Anlage mit Frühbeetkästen einschliesst. Ausserdem verrät der zu einem Mehrzwecksaal mit Leseecken soeben umgebaute Vortragssaal die feste Absicht der Sukki, sich als botanisches Diskussionsforum zu etablieren, das auch für Schulklassen, Seminare und Vorträge offen steht.
»In unseren Schauhäuser wollen wir den Besucherinnen und Besuchern neue Zugänge zur Welt der sukkulenten Pflanzen eröffnen. So möchten wir unter anderem die ungeahnten Spielarten der Sukkulenz, das heisst der pflanzlichen Wasserspeicherung, aufzeigen, mit denen sich die in Trockengebieten lebenden Gewächse im Laufe der Evolution behaupten konnten. Die bekannteste Sukkulenten-Familie bildet selbstverständlich die aus dem amerikanischen Doppelkontinent stammenden Kakteengewächse. Wir machen den Besucherinnen und Besuchern aber bewusst, dass das Phänomen der Sukkulenz nicht auf Trockengebiete reduziert ist. Auch in der Schweiz gibt es wildwachsende Sukkulenten wie beispielsweise Fetthennen (Sedum) oder Hauswurze (Sempervivum), die zur Familie der Dickblattgewächse zählen«, erklärt die Botanikerin Gabriela Wyss, Leiterin der Sukkulenten-Sammlung Zürich.
Ein komplett überarbeiteter Ausstellungsführer (in Deutsch und Englisch erhältlich) und Drucksachen mit vertiefenden Informationen zur Welt der grünen Überlebenskünstler bilden den Auftakt einer neuen Ära der naturnahen Vermittlungsarbeit von Grün Stadt Zürich.
Kontakt:
Dr. Gabriela Wyss, Leiterin Sukkulenten-Sammlung
Tel.: +41/43/344'34'81
E-Mail: gabriela.wyss@zuerich.ch
Yves Schumacher
Geschäftsführer Verein Zürcher Museen
Tel.: +41/44/991'14'14
E.Mail: info@museen-zuerich.ch