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SRK: Reform beim Blutspendedienst bestätigt

25.10.2003 – 13:24 

Bern (ots) -

Die Rotkreuzversammlung, das oberste Organ des
Schweizerischen Roten Kreuzes, hat die Vorschläge des Rotktreuzrates 
für Reformen beim Blutspendedienst SRK ohne Gegenstimmen bestätigt. 
Damit können dessen Strukturen nun grundlegend angepasst werden, um 
den zunehmenden Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit und 
effizientem Mitteleinsatz gerecht zu werden.
Die stark regionalisierten Strukturen des Blutspendedienstes SRK 
genügen hinsichtlich der steigenden Anforderungen bei der 
medizinischen Sicherheit und angesichts des Kostendruckes im 
Gesundheitswesen nicht mehr. Nachdem die Reformvorschläge einer 
Arbeitsgruppe im Juni vom Rotkreuzrat genehmigt worden waren, wurden 
sie am Samstag von den Delegierten der SRK-Mitgliedorganisationen an 
einer ausserordentlichen Rotkreuzversammlung in Bern oppositionslos 
abschliessend bestätigt.
Die Reformen sehen namentlich eine Stärkung der nationalen 
Geschäftsstelle des Blutspendedienstes vor. Statt der bisherigen 
Rechtsform eines Vereines soll sie zu einer gemeinnützigen 
Aktiengesellschaft im mehrheitlichen Eigentum des SRK umgestaltet 
werden. Klare Zusammenarbeitsverträge mit den 13 regionalen 
Blutspendediensten sollen die einheitliche Führung gewährleisten.
National gesteuert wird inskünftig die Blutbeschaffung und - 
versorgung. Dies betrifft namentlich die Sicherstellung von 
Blutreserven, die für kurzfristige und unerwartete 
Spitzenbelastungen erforderlich sein könnten, da die meisten 
Blutprodukte nur kurze Zeit haltbar sind. Ziel ist es, noch 
haushälterischer als bisher mit dem Spenderblut umgehen zu können.
Mit den Reformen wird die Grundlage dafür gestärkt, dass das SRK 
die 
ihm im Bundesbeschluss von 1951 übertragene Aufgabe des 
Butspendedienstes für zivile und militärische Zwecke auch künftig 
erfüllen kann.
Die Rotkreuzversammlung hat im weiteren dem Rückzug des SRK aus 
der 
Stiftung Case Henry Dunant zugestimmt. Dieser Rückzug erfolgt im 
Zusammenhang mit dem bevorstehenden Verkauf der SRK-eigenen 
Liegenschaft in Varazze (Italien), die seit längerem keinen 
Aktivitäten mit Bezug zum Roten Kreuz mehr dient. Ihre Nutzung durch 
schweizerische Berufsschulen bleibt gewährleistet.
Notiz an die Redaktionen: Inhaltlich wurden die Reformpläne beim 
Blutspendedienst SRK bereits mit dem Pressecommuniqué vom 3.6.03 
vorgestellt; materiell neu ist deren Bestätigung durch die 
Rotkreuzversammlung.
Für weitere Auskünfte: 
-	Daniel Biedermann, Direktor SRK, Tel. 031 387 74 08
-	Dr. Rudolf Schwabe, Direktor Blutspendedienst SRK, Tel. 031 
380 81 81, Mobile 079 415 73 26