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CSS Gruppe: KVG-Revision: Nutzen einer Verbesserung des Risikoausgleichs langfristig nachgewiesen

27.06.2006 – 11:00 

Luzern (ots) -

Grösste Mehrjahres-Studie mit realen Daten weist positive Effekte
einer Anpassung des Risikoausgleiches nach.
Eine breit angelegte Studie der Universität Zürich
und der CSS Versicherung mit den realen Daten von über 350'000
Versicherten zeigt auf, dass die vom Ständerat bereits verabschiedete
Anpassung des Risikoausgleichs die Risikoselektion der Krankenkassen
effizient reduziert und Anreize zum Auf- und Ausbau von
kostensparenden sogenannten "Managed Care-Modellen" verstärkt.  Erste
Erfahrungen aus Holland, wo der Risikoausgleich noch wesentlich
differenzierter berechnet wird, zeigen, dass diese Ergänzung nicht
nur sinnvoll, sondern auch problemlos realisierbar ist. Das Geschäft
um die Anpassung des Risikoausgleiches liegt zurzeit vor der
entsprechenden Kommission des Nationalrates zur Behandlung.
Der im KVG verankerte Risikoausgleich ist eine direkte und
zwingende Folge des dem KVG zugrunde liegenden Solidaritätsgedankens:
Weil die Versicherer gesetzlich gezwungen sind, pro Region für alle
Versicherten die gleichen Prämien zu verlangen, sorgt der
Risikoausgleich dafür, dass Versicherer mit vielen kranken Kunden
eine Zahlung aus dem Risikoausgleichstopf erhalten und so verhindern
können, dass ihre Prämien aufgrund einer ungünstigen
Versichertenstruktur auf ein zu hohes Niveau steigen.
Leider hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die
aktuelle Ausgestaltung des Risikoausgleiches mangelhaft ist. Da im
gegenwärtigen Risikoausgleich lediglich die Parameter "Alter" und
"Geschlecht"  berücksichtigt sind und es zwischen Alter/Geschlecht
und den Krankheitskosten nur eine schwache Korrelation gibt (es gibt
sowohl gesunde Alte als auch kranke Junge), lohnt es sich für die
Kassen, gezielt gesunde Kunden anzuwerben und kranke Kunden in andere
Kassen abzuschieben.
Der Ständerat hat deshalb dem Antrag seiner Kommission, den
Risikoausgleich um die Komponente "Spitalaufenthalt im Vorjahr" zu
ergänzen, zugestimmt und das Geschäft zur Debatte an den Nationalrat
weitergereicht.
Nun liegt erstmals eine über die letzten 8 Jahre angelegte Studie
vor, die auf der Basis von über 350'000 Versichertendaten
wissenschaftlich einwandfrei darlegt, dass diese Ergänzung des
Risikoausgleiches sinnvoll ist. Die Kassen werden durch diesen Zusatz
nicht mehr belohnt, wenn sie sich aktiv um die Anwerbung von
sogenannt "guten" Risiken kümmern. Der Zusatz bewirkt, dass es sich
für die Kassen langfristig auszahlt, wenn sie sich für auch
gesamtwirtschaftlich wirksame, kostensparende "Managed Care Modelle"
engagieren.
Neben dem für die Schweiz klaren und wissenschaftlich eindeutig
nachgewiesenen Befund zeigt sich auch in der Praxis in Holland, dass
diese Anpassung nicht nur sinnvoll und wirksam ist, sondern auch
problemlos realisiert werden kann, ohne den Verwaltungsaufwand
zusätzlich zu belasten: Die entsprechenden Daten sind bei sämtlichen
Versicherern bereits heute verfügbar und müssen lediglich in die
Berechnungen zum Risikoausgleich einbezogen werden.
Die gemeinsam von der CSS Versicherung und dem Sozialökonomischen
Institut der Universität Zürich durchgeführte Studie dürfte eine der
grössten, langfristig durchgeführten Studien im Gesundheitswesen der
Schweiz sein. Die Aussagen zur positiven Wirkung der Anpassung des
Risikoausgleiches werden auch von anderen Wissenschaftern ohne
Einschränkungen geteilt. Die Studie dürfte damit auch die letzten
Bedenken und Einwände gegen die Revision des Risikoausgleiches
zurückweisen.
Die Studie " Beck / Trottmann / Käser / Keller / von Rotz /
Zweifel: "Nachhaltige Gestaltung des Risikoausgleichs in der
Schweizer Krankenversicherung", Hep-Verlag, Bern 2006, kann direkt
bestellt werden bei der CSS Versicherung (für Medienarbeitende
kostenlos).
CSS Versicherung
Die CSS Gruppe ist mit 1,21 Millionen Versicherten und einem
Prämienvolumen von 3,21 Milliarden Franken der zweitgrösste
Krankenversicherer der Schweiz. Sie hat sich besonders auf die
Versicherung von Familien spezialisiert: 280'000 ihrer Versicherten
sind Kinder. Auch im Unternehmensgeschäft nimmt sie eine
Spitzenposition ein: Über 10'000 Unternehmen und Institutionen sind
bei der CSS kollektiv versichert. Die CSS zählt rund 2000 Mitarbeiter
und 199 Agenturen in der ganzen Schweiz.
Die CSS setzt sich ein für eine auf Freiwilligkeit und
Subsidiarität beruhende Solidarität in der sozialen
Krankenversicherung. Sie ist überzeugt, dass ein auf klaren
gesetzlichen Grundlagen beruhender Wettbewerb unter den
Krankenversicherern volkswirtschaftlich und gesellschaftlich die
beste Lösung zu einem qualitativ hoch stehenden Gesundheitssystem
ist.
Download der Medienmitteilung. Grafik und Zusammenfassung der Studie
unter www.css.ch/medien

Kontakt:

Stephan Michel, Mediensprecher
CSS Versicherung
Tribschenstrasse 21
6002 Luzern
Tel.: +41/58/277'13'26
E-Mail: stephan.michel@css.ch
Internet: www.css.ch