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Referendum gegen Lohnfortzahlung für erwerbstätige Mütter: Reine Ideologie!

06.11.2003 – 10:06 

Bern (ots) -

SVP und Rechtsbürgerliche, die heute das Referendum
gegen das neue Erwerbsersatzgesetz lanciert haben, blenden dreierlei 
aus:
1.den seit 1945 hängigen Verfassungsauftrag für eine 
Mutterschaftsversicherung;
2. die frappanten Unterschiede zwischen den Branchen. In gewissen 
Branchen ist dank Gesamtarbeitsverträgen der Lohnausfall bei 
Mutterschaft gut geregelt. In anderen jedoch haben Mütter, 
insbesondere nach dem Wechsel einer Arbeitsstelle, nur das 
gesetzliche Minimum von drei Wochen zugute. Wenn sie zudem noch 
krank waren, können sie am Schluss ganz ohne Lohn dastehen. 
Gleichzeitig verbietet ihnen das Gesetz für 8 Wochen die 
Erwerbstätigkeit...
3. die soziale Realität der Mütter, die grossmehrheitlich bei Geburt 
eines Kindes ihren Beruf nicht mehr aufgeben.
Das neue Erwerbsersatzgesetz ermöglicht nun allen erwerbstätigen 
Müttern Anspruch auf Lohnersatz, unabhängig von Dienstalter und 
Arbeitgeber. Dies ist gerecht und fair. Denn den erwerbstätigen 
Frauen wird damit bei Geburt eines Kindes zustehen, was den 
erwerbstätigen Militärdienstleistenden seit langem zugesichert ist: 
ein Lohnersatz. Die vorliegende Lösung ist aber auch im Interesse 
der Arbeitgeber und der Wirtschaft. Entgegen dem Gejammer des 
Referendumskomitees werden die Arbeitgeber netto um 136 Mio. Franken 
pro Jahr entlastet. Die Finanzierung erfolgt paritätisch; damit 
leisten die ArbeitnehmerInnen solidarisch ihren Beitrag.
Der SGB wird das neue Gesetz als schlanke, gerechte und logische 
Lösung aktiv unterstützen: Weil die Lohnfortzahlung bei Mutterschaft 
gleiche Chancen schafft, sowohl unter den Arbeitnehmerinnen, wie 
auch unter den Branchen.
Auskünfte: Natalie Imboden, 079 / 706 62 84